Einstellung „Constant Quality" ist es unmöglich, das daraus resultierende Dateigrößenverhältnis vorherzusagen, da
es je nach Natur der Aufnahme stark variiert. In diesem Fall wird die Datei einfach so groß, wie das zum Speichern
Ihrer Mediendaten erforderlich ist.
„Constant Bitrate"-Einstellungen
Die Bezeichnungen 3:1, 5:1, 8:1, 12:1 und 18:1 drücken das Kompressionsverhältnis aus. Bspw. entsteht bei einer
12:1-Kompression eine Datei, die um das 12-fache kleiner ist als der Umfang der unkomprimierten RAW-Daten.
Blackmagic RAW ist auf der URSA Mini Pro 12K bei konstanter Bitrate in 5:1, 8:1, 12:1 und 18:1 verfügbar. Die URSA
Mini Pro 4.6K G2 und URSA Mini Pro 4.6K unterstützen Blackmagic RAW bei konstanter Bitrate in 3:1, 5:1,
8:1 und 12:1.
„Constant Quality"-Einstellungen
Die Einstellungen Q0, Q1, Q3 und Q5 drücken verschiedene Quantisierungsstufen aus. Mit einer stärkeren
Quantisierung erzielt Q5 eine erheblich bessere Datenrate. Mit der Einstellung für konstante Qualität kann es je
nach Motiv wie gesagt zu erheblichen Variationen der resultierenden Dateigrößen kommen. Es kann also
passieren, dass Sie mitten im Dreh bemerken, dass die Dateigröße über die Kapazität Ihres Speicherträgers
hinauswächst. Das könnte zum Auslassen von Frames führen. Das Gute ist jedoch, dass Sie das beim Dreh sofort
sehen und unter Erwägung der Qualität ggf. Ihre Einstellungen ändern können.
Blackmagic RAW ist auf der URSA Mini Pro 12K bei konstanter Qualität in Q0, Q1, Q3 und Q5 verfügbar. Die URSA
Mini Pro 4.6K G2 und URSA Mini Pro 4.6K unterstützen Blackmagic RAW bei konstanter Qualität in Q0 und Q5.
Blackmagic RAW Player
Der im Softwareinstallationsprogramm Ihrer Blackmagic Kamera enthaltene Blackmagic RAW Player ist eine
optimierte Anwendung zum Sichten von Clips. Öffnen Sie eine Blackmagic-RAW-Datei einfach per Doppelklick, um
sie sofort wiederzugeben und bei voller Auflösung und Bittiefe durch die Datei zu scrollen.
Beim Decodieren der Frames unterstützt die CPU-beschleunigte SDK-Bibliothek alle wichtigen Architekturen.
Ebenfalls unterstützt wird GPU-Beschleunigung via Metal, Nvidia CUDA und OpenCL. Für extra Performance
funktioniert der Blackmagic RAW Player auch mit der Blackmagic eGPU. Der Blackmagic RAW Player ist für Mac,
Windows und Linux erhältlich.
Filialdateien
Blackmagic-RAW-Filialdateien (.sidecar) erlauben Ihnen, die Metadaten in einer solchen Sidecar-Datei zu
überschreiben, ohne dabei die in der Originaldatei eingebetteten Metadaten zu ersetzen. Die Metadaten enthalten
neben den RAW-Einstellungen auch Informationen zu Blende, Fokussierung, Brennweite, Weißabgleich, Tönung,
Farbraum sowie Projektnamen, Take-Nummern usw. Das Encoding von Metadaten wird während der Dauer des
Clips von Einzelbild zu Einzelbild vorgenommen. Wichtig ist das bspw. für Objektivdaten, falls beim Filmen einer
Einstellung das Objektiv nachjustiert wurde. Da es sich um ein visuell lesbares Format handelt, können Sie mit
DaVinci Resolve oder sogar mit einem Text-Editor Metadaten in Filialdateien bearbeiten oder neue hinzufügen.
Anhand von Filialdateien kann man eine Wiedergabe automatisch mit neuen RAW-Einstellungen versehen, indem
man einfach die Filialdatei in denselben Ordner wie die dazugehörige RAW-Datei verschiebt. Wenn Sie die
Filialdatei wieder aus dem Ordner ziehen und die Blackmagic-RAW-Datei erneut öffnen, wird Ihnen die Datei in
ihrer ursprünglich gefilmten Darstellung ohne angewendete RAW-Einstellungen angezeigt. Jede Software, die das
Blackmagic RAW SDK verwendet, kann auf diese Einstellungen zugreifen. Vorgenommene Änderungen werden in
einer Filialdatei gespeichert, auf die der Blackmagic RAW Player und alle anderen Softwares mit der Kapazität,
Blackmagic-RAW-Dateien zu lesen, zugreifen können.
Beim Drehen in Video-Gamma verbleibt die Datei in Film-Gamma. Es sind die Metadaten, die der Blackmagic-RAW-
Verarbeitung den Befehl für die Anzeige in Video-Gamma erteilen. Video-Gamma ist großartig für Bilder, die Sie
nicht graden, sondern unverzüglich ausgeben möchten. Trotzdem werden alle Einzelheiten festgehalten, sodass
Sie später die Schwarztonbereiche eines Bildes hochziehen oder die weißen abschwächen können. Weil niemals
Videoüberpegel abgeschnitten werden, bleibt das gesamte Detail für den späteren Zugriff erhalten.
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