Aesculap Power Systems
Kraniotom-Handstück GB740R und Zubehör
5.3 Allgemeine Hinweise
Angetrocknete bzw. fixierte OP-Rückstände können die Reinigung
erschweren bzw. unwirksam machen und bei nicht rostendem Stahl zu
Korrosion führen. Demzufolge sollten ein Zeitraum zwischen Anwendung
und Aufbereitung von 6 h nicht überschritten, keine fixierenden Vorreini-
gungstemperaturen >45 °C angewandt und keine fixierenden Desinfekti-
onsmittel (Wirkstoffbasis: Aldehyd, Alkohol) verwendet werden.
Überdosierte Neutralisationsmittel oder Grundreiniger können zu einem
chemischen Angriff und/oder zur Verblassung und visuellen oder maschi-
nellen Unlesbarkeit der Laserbeschriftung bei nicht rostendem Stahl füh-
ren.
Bei nicht rostendem Stahl führen Chlor- bzw. chloridhaltige Rückstände,
z. B. in OP-Rückständen, Arzneimitteln, Kochsalzlösungen, im Wasser zur
Reinigung, Desinfektion und Sterilisation zu Korrosionsschäden (Lochkor-
rosion, Spannungskorrosion) und somit zur Zerstörung der Produkte. Zur
Entfernung muss eine ausreichende Spülung mit vollentsalztem Wasser
mit anschließender Trocknung erfolgen.
Es dürfen nur Prozess-Chemikalien eingesetzt werden, die geprüft und
freigegeben sind (z. B. VAH/DGHM- oder FDA-Zulassung bzw. CE-Kenn-
zeichnung) und vom Chemikalienhersteller hinsichtlich Materialverträg-
lichkeit empfohlen wurden. Sämtliche Anwendungsvorgaben des Chemi-
kalienherstellers über Temperatur, Konzentration und Einwirkzeit sind
strikt einzuhalten. Im anderen Fall kann dies zu nachfolgenden Problemen
führen:
• optische Materialveränderungen wie z. B. Verblassen oder Farbverän-
derungen bei Titan oder Aluminium. Bei Aluminium können sichtbare
Oberflächenveränderungen bereits bei einem pHWert von >8 in der
Anwendungs-/Gebrauchslösung auftreten.
• Materialschäden, wie z. B. Korrosion, Risse, Brüche, vorzeitige Alterung
oder Quellung.
Keine Prozess-Chemikalien verwenden, die bei Kunststoffen zu Span-
nungsrissen oder zur Versprödung führen.
Weitere detaillierte Hinweise zu einer hygienisch sicheren und materi-
alschonenden/werterhaltenden Wiederaufbereitung,
siehe www.a-k-i.org Rubrik Veröffentlichungen Rote Broschüre -
Instrumentenaufbereitung richtig gemacht.
5.4 Vorbereitung am Gebrauchsort
Sichtbare OP-Rückstände möglichst vollständig mit einem feuchten,
flusenfreien Tuch entfernen.
5.5 Vorbereitung vor der Reinigung
Handstück und Aufsätze trocken in Entsorgungscontainer/in Eccos®-
Lagerung binnen 30 min zur desinfizierenden Reinigung vorstellen.
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5.6 Reinigung/Desinfektion
Brandgefahr!
Keine brennbaren und explosiven Reinigungs-
und Desinfektionsmittel verwenden.
GEFAHR
Sicherstellen, dass keine Flüssigkeit in das Pro-
dukt eindringt.
Schäden am Produkt durch ungeeignete Reini-
gungs-/Desinfektionsmittel!
Für die Flächenreinigung zugelassene Reini-
VORSICHT
gungs-/Desinfektionsmittel nach Anweisung
des Herstellers verwenden.
Schäden am Produkt durch ungeeignete Reini-
gungs-/Desinfektionsmittel und/oder zu hohe
Temperaturen!
VORSICHT
Reinigungs-
Anweisungen des Herstellers verwenden
- die für Kunststoffe und Edelstahl zugelassen
sind.
Angaben zu Konzentration, Temperatur und
Einwirkzeit beachten.
Maximal zulässige Reinigungstemperatur von
55 °C nicht überschreiten.
Handstück und Aufsätze nicht im Ultraschall-Bad reinigen oder in
Flüssigkeiten einlegen.
Eingedrungene Flüssigkeit sofort auslaufen lassen, sonst Korrosionsge-
fahr/Funktionsausfall.
Ultraschallreinigung für Werkzeuge durchführen:
– als effektive mechanische Unterstützung zur manuellen Reinigung/
Desinfektion,
– zur Vorreinigung von Produkten mit angetrockneten Rückständen vor
der maschinellen Reinigung/Desinfektion,
– als integrierte mechanische Unterstützung bei der maschinellen Rei-
nigung/Desinfektion,
– zur Nachreinigung von Produkten mit nicht entfernten Rückständen
nach maschineller Reinigung.
und Desinfektionsmittel
nach