b) Verwenden Sie Hochleistungsriemen - zum Beispiel
XPB statt SPB - da hierbei weniger Riemen bei gleicher
Leistungsübertragung benötigt werden und der Abstand
zum Wellenbund (Zapfwelle) „a" von Abb. 10.
c) Spannen Sie die Riemen gemäß den Vorschriften des
Herstellers; eine übermäßige Spannung führt zu einer
anomalen Belastung des Lagers und somit zu einem
vorzeitigen Verschleiß und einer kürzeren Lebensdauer der
Riemenscheibe. Die Spannung hängt von verschiedenen
Variablen ab, vgl. Abschn. 9.12.
d) Die Länge des Riemens hat eine natürliche Toleranz
von ≥ ± 0,75%; aus diesem Grund müssen die 2 Riemen
paarweise gekauft werden.
e) Folgen Sie der Spannungsrichtung des Riemens lt.
Angaben in Abb. 9. Wenden Sie sich bei anderen
Anforderungen an die technische Abteilung oder den
Kundendienst.
f ) Richten Sie die Rillen der Mitnehmer- und der
angetriebenen Riemenscheibe miteinander aus.
9.12
Definition der an die Riemen
anzuwendenden statischen Spannung
Die statische Spannung ist abhängig von:
a) Abstand zwischen den beiden Riemenscheiben
(Riemenlänge).
b) Belastung durch die statische Riemenspannung.
c) Anzahl der Riemen.
d) Umschlingungswinkel der kleinsten Riemenscheibe.
e) Durchschnittsgeschwindigkeit.
f ) Usw.
Dem Diagramm in Abb. 11 für Riemen mit Profil XPB können
in Abhängigkeit des Abstands die Werte der anzuwendenden
statischen Spannung entnommen werden.
Lf= Trumlänge mm
Fazit: Mit einer Trumlänge von 600 mm und einem Kraftmesser
erhält man bei Anwendung einer Prüfkraft von 75 N am
Riemen, wie in Abb. 12 gezeigt, eine Eindrücktiefe des Trums
„te" von etwa 10,8 mm.
Lf = Trumlänge
te = Eindrücktiefe des Riemens
Fe = 75 N Prüfkraft
Hinweis
. Soweit nicht anders durch den Riemenhersteller
1
angegeben, darf die Kontrolle der Spannung und das
daraus folgende Nachspannen frühestens nach 30 Minuten
Bewegung durchgeführt werden, da sich die Riemen erst
dann eingelaufen haben. Die beste Leistung und längste
Abb. 11
Lebensdauer erhalten Sie bei korrekter Spannung.
Hinweis
. Bei Bedarf oder im Zuge der normalen Wartung
2
sollten Sie nie den einzelnen Riemen, sondern den gesamten
Satz ersetzen.
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Wellenbund
(Zapfwelle)
Abb. 10
Abb. 12