Betriebsanleitung Serie MCSE
8.1.1. Funktion „Druckaufbau"
Wenn das MCSE Sicherheitsventil die Maschinen mit Druck beaufschlagen soll, müs-
sen Sie die beiden Sicherheitseingänge 1 und 2 mit der richtigen Signalfolge schalten.
Bei falscher Signalfolge schaltet das MCSE-Sicherheitsventil in den sicheren Zustand.
Sicherer Zustand bedeutet das Entlüften der Betriebsleitung.
8.1.2. Funktion „Entlüftung"
Wenn das MCSE Sicherheitsventil den Druck in der Maschine ablassen soll, müssen Sie die
beiden Sicherheitseingänge 1 und 2 mit der richtigen Signalfolge schalten. Das MCSE-Si-
cherheitsventil schaltet in den sicheren Zustand, wenn das MCSE-Sicherheitsventil von der
Versorgungsspannung getrennt wird oder wenn während des Betriebs ein Fehler auftritt.
Sicherer Zustand bedeutet das Entlüften der Betriebsleitung.
Das Entlüften des Ventils darf nicht behindert werden.
8.1.3. Signalfolge beim Einschalten
Beim Einschalten des MCSE-Sicherheitsventils ergibt sich die folgende Signalfolge
(siehe Abbildung 6 auf Seite 11).
Vor Zeit 1 ist die 24 V DC Stromversorgung des MCSE-Sicherheitsventils ausgeschal-
tet. Der Signalausgang (41, 42) ist offen (41, 42 = 0) und die RUN-LED leuchtet nicht
(0). Das MCSE-Sicherheitsventil entlüftet die Betriebsleitung.
Bei Zeit 1 wird die 24 V DC Stromversorgung des MCSE-Sicherheitsventils einge-
schaltet. Beim Einschalten blinken die RUN-LED und alle anderen LEDs kurz auf.
Das Gerät führt einen Selbsttest durch. Dieser Selbsttest dauert maximal 1,5 s. Nach
erfolgreicher Durchführung des Selbsttests (4) befindet sich das MCSE-Sicherheits-
ventil im Bereitschaftszustand (2). Die RUN-LED (1) leuchtet im Bereitschaftszustand
und der Signalausgang ist geschlossen (41, 42 = 1). Das MCSE-Sicherheitsventil ist
für die Steuerung über beide Sicherheitseingänge bereit.
Wenn das Gerät zur Zeit 4 von der Versorgungsspannung getrennt wird,
• entlüftet das MCSE-Sicherheitsventil,
• leuchtet die RUN LED nicht und
• der Signalausgang ist geöffnet (41, 42 = 0).
8.1.4. Signalfolge für PP-Steuerung
Bei der PP-Steuerung des MCSE-Sicherheitsventils ergibt sich die folgende Signalfol-
ge (siehe Abbildung 8 auf Seite 11).
Das MCSE-Sicherheitsventil befindet sich vor Zeit 1 im Bereitschaftszustand, ist aber
nicht aktiviert. In diesem Zustand (MCSE = 0) wird die Betriebsleitung durch das MC-
SE-Sicherheitsventil entlüftet.
Bei Zeit 1 wird der Signaleingang S22 mit 24 V angesteuert. Wird innerhalb der Syn-
chronisationszeit (4) der Signaleingang S12 ebenfalls mit 24 V angesteuert, wechselt
das MCSE-Sicherheitsventil zur Zeit 2 in den druckbeaufschlagten Zustand (MCSE =
1). Die OUT LED leuchtet auf und zeigt den aktivierten Zustand an.
Die Synchronisationszeit für die Überwachung (4) beträgt 0,5 s. Der Zustand der Sig-
naleingänge 1 und 2 wird durch die LEDs IN 1 und IN 2 angezeigt.
Ist die Zeitspanne zwischen den Signaleingängen 1 und 2 länger als die Synchronisati-
onszeit für die Überwachung, bleibt das MCSE-Sicherheitsventil im inaktiven Zustand.
In diesem Zustand (MCSE = 0) wird die Betriebsleitung durch das MCSE-Sicherheits-
ventil entlüftet und die OUT LED leuchtet nicht. Die LEDs IN 1 und IN 2 blinken schnell
und zeigen an, dass die Signaleingänge 1 und 2 nicht synchron angesteuert wurden.
Wird zur Zeit 3 der Signaleingang 1 und/oder der Signaleingang 2 mit 0 V angesteuert,
wechselt das MCSE-Sicherheitsventil in den inaktiven Zustand (MSCE = 0) und die
Betriebsleitung wird entlüftet. Die OUT LED leuchtet nicht. Die Signaleingänge 1 und
2 müssen vor der erneuten Druckbeaufschlagung spannungslos geschaltet werden. In
diesem Zustand leuchten die LEDs IN 1 und IN 2 nicht.
8.1.5. Signalfolge für NCNC-Steuerung
Bei der NCNC-Steuerung des MCSE-Sicherheitsventils ergibt sich die folgende Sig-
nalfolge (siehe Abbildung 10 auf Seite 11).
Das MCSE-Sicherheitsventil befindet sich vor Zeit 1 im Bereitschaftszustand, ist aber
nicht aktiviert. In diesem Zustand (MCSE = 0) wird die Betriebsleitung durch das MC-
SE-Sicherheitsventil entlüftet.
Der Signaleingang S22 wird zur Zeit 1 über den Schalter mit dem Taktausgang S21
verbunden. Wird der Signaleingang S12 über den zweiten Schalter innerhalb der Syn-
chronisationszeit (6) mit dem Taktausgang S11 verbunden, wechselt das MCSE-Si-
cherheitsventil zur Zeit 2 in den Zustand „Warten auf Start". Das MCSE-Sicherheits-
ventil bleibt im nicht aktivierten Zustand (MCSE = 0) und entlüftet die Betriebsleitung.
Dieser Zustand wird von der OUT LED durch langsames Blinken angezeigt.
Die Synchronisationszeit für die Überwachung der Signaleingänge beträgt 0,5 s.
Der Zustand der Signaleingänge 1 und 2 wird durch die LED IN 1 und IN 2 angezeigt.
Ist die Zeitspanne zwischen den Signaleingängen 1 und 2 länger als die Synchronisati-
onszeit für die Überwachung, bleibt das MCSE-Sicherheitsventil im inaktiven Zustand.
In diesem Zustand (MCSE = 0) wird die Betriebsleitung durch das MCSE-Sicherheits-
ventil entlüftet und die OUT LED leuchtet nicht. Die LEDs IN 1 und IN 2 blinken schnell
und zeigen an, dass die Signaleingänge 1 und 2 nicht synchron angesteuert wurden.
Wird das Startsignal X2 zur Zeit 3 von 0 V auf 24 V (positive Flanke) geändert und
zur Zeit 4 von 24 V auf 0 V (negative Flanke) zurückgeschaltet, wechselt das MC-
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SE-Sicherheitsventil zur Zeit 4 in den druckbeaufschlagten Zustand (MCSE = 1). Die
OUT LED leuchtet auf und zeigt den aktivierten Zustand an. Die Zeit für das Überwa-
chungssignal X2 liegt zwischen minimal 0,03 s und maximal 3 s. Wird X2 innerhalb
dieser Überwachungszeit nicht ausgelöst, bleibt das MCSE-Sicherheitsventil im Ent-
lüftungszustand (MCSE = 0).
Wird die Verbindung zwischen S11 und S12 oder zwischen S21 und S22 über den
entsprechenden Schalter nach der Zeit 4 unterbrochen, wechselt das MCSE-Sicher-
heitsventil in den nicht aktivierten Zustand (MCSE = 0) und die Betriebsleitung wird
zur Zeit 5 entlüftet. Die OUT LED leuchtet nicht. Die beiden Signaleingänge 1 und 2
müssen zur Wiederbeaufschlagung offen/unterbrochen sein. Die LEDs IN 1 und IN 2
leuchten in diesem Zustand nicht und die Starttaste X2 muss erneut betätigt werden.
8.1.6. Signalfolge für NCNO-Steuerung
Bei der NCNO-Steuerung des MCSE-Sicherheitsventils ergibt sich die folgende Sig-
nalfolge (siehe Abbildung 11 auf Seite 11).
Das MCSE-Sicherheitsventil befindet sich vor Zeit 1 im Bereitschaftszustand, ist aber
nicht aktiviert. In diesem Zustand (MCSE = 0) wird die Betriebsleitung durch das MC-
SE-Sicherheitsventil entlüftet.
Der Schalter öffnet zur Zeit 1 die Verbindung zwischen dem Signaleingang S22 und
dem Taktausgang S21. Wird der Signaleingang S12 über den zweiten Schalter in-
nerhalb der Synchronisationszeit (6) mit dem Taktausgang S11 verbunden, wechselt
das MCSE-Sicherheitsventil zur Zeit 2 in den Zustand „Warten auf Start". Das MC-
SE-Sicherheitsventil bleibt im nicht aktivierten Zustand (MCSE = 0) und entlüftet die
Betriebsleitung. Dieser Zustand wird von der OUT LED durch langsames Blinken an-
gezeigt.
Die Synchronisationszeit für die Überwachung der Signaleingänge beträgt 0,5 s. Der
Zustand der Signaleingänge 1 und 2 wird durch die LED IN 1 und IN 2 angezeigt.
Ist die Zeitspanne zwischen den Signaleingängen 1 und 2 länger als die Synchronisati-
onszeit für die Überwachung, bleibt das MCSE-Sicherheitsventil im inaktiven Zustand.
In diesem Zustand (MCSE = 0) wird die Betriebsleitung durch das MCSE-Sicherheits-
ventil entlüftet und die OUT LED leuchtet nicht. Die LEDs IN 1 und IN 2 blinken schnell
und zeigen an, dass die Signaleingänge 1 und 2 nicht synchron angesteuert wurden.
Wird das Startsignal X2 zur Zeit 3 von 0 V auf 24 V (positive Flanke) geändert und
zur Zeit 4 von 24 V auf 0 V (negative Flanke) zurückgeschaltet, wechselt das MC-
SE-Sicherheitsventil zur Zeit 4 in den druckbeaufschlagten Zustand (MCSE = 1). Die
OUT LED leuchtet auf und zeigt den aktivierten Zustand an. Die Zeit für das Überwa-
chungssignal X2 liegt zwischen minimal 0,03 s und maximal 3 s. Wird X2 innerhalb
dieser Überwachungszeit nicht ausgelöst, bleibt das MCSE-Sicherheitsventil im Ent-
lüftungszustand (MCSE = 0).
Wird nach der Zeit 4 die Verbindung zwischen S11 und S12 über den entsprechenden
Schalter geöffnet oder die Verbindung zwischen S21 und S22 durch den entsprechen-
den Schalter geschlossen, wechselt das MCSE-Sicherheitsventil in den nicht aktivier-
ten Zustand (AS3-SOV = 0) und die Betriebsleitung wird zur Zeit 5 entlüftet.
Die OUT LED leuchtet nicht. Die beiden Signaleingänge 1 und 2 müssen zur Wie-
derbeaufschlagung offen/geschlossen sein. LED IN 1 und IN 2 leuchten in diesem
Zustand nicht und die Starttaste X2 muss erneut betätigt werden.
8.1.7. Signalfolge für PM-Steuerung
Bei der PM-Steuerung des MCSE-Sicherheitsventils ergibt sich die folgende Signalfol-
ge (siehe Abbildung 9 auf Seite 11).
Das MCSE-Sicherheitsventil befindet sich im Bereitschaftszustand, wird aber erst
nach Zeit 1 aktiviert. In diesem Zustand (MCSE = 0) wird die Betriebsleitung durch
das MCSE-Sicherheitsventil entlüftet.
Bei Zeit 1 wird der Signaleingang M mit 0 V angesteuert. Wird innerhalb der Synchro-
nisationszeit (4) der Signaleingang M ebenfalls mit 24 V angesteuert, wechselt das
MCSE-Sicherheitsventil zur Zeit 2 in den druckbeaufschlagten Zustand (MCSE = 1).
Die OUT LED leuchtet auf und zeigt den aktivierten Zustand an.
Die Synchronisationszeit für die Überwachung (4) beträgt 0,5 s. Der Zustand der Sig-
naleingänge P und M wird durch die LED IN 1 und IN 2 angezeigt.
Ist die Zeitspanne zwischen den Signaleingängen P und M länger als die Synchro-
nisationszeit für die Überwachung, bleibt das MCSE-Sicherheitsventil im inaktiven
Zustand. In diesem Zustand (MCSE = 0) wird die Betriebsleitung durch das MCSE-Si-
cherheitsventil entlüftet und die OUT LED leuchtet nicht. Die LEDs IN 1 und IN 2
blinken schnell und zeigen an, dass die Signaleingänge 1 und 2 nicht synchron an-
gesteuert wurden.
Wird zur Zeit 3 der Signaleingang P nicht mit 24 V angesteuert oder der Signaleingang
M nicht mit 0 V angesteuert, wechselt das MCSE-Sicherheitsventil in den inaktiven Zu-
stand (MSCE = 0) und die Betriebsleitung wird entlüftet. Die OUT LED leuchtet nicht.
Für eine erneute Druckbeaufschlagung muss am Signaleingang P eine Spannung
von 0 V und am Signaleingang M Eine Spannung ungleich 0 V anliegen. In diesem
Zustand leuchten die LEDs IN 1 und IN 2 nicht.
8.1.8. Signalfolge bei Auftreten eines Fehlers
Wenn während des Betriebs des MCSE-Sicherheitsventils eine Störung auftritt, wech-
selt das MCSE-Sicherheitsventil in den sicheren Zustand. Sicherer Zustand bedeutet
das Entlüften der Betriebsleitung.
Wenn ein Fehler auftritt:
• entlüftet das MCSE-Sicherheitsventil die Betriebsleitung,
• wird der Signalausgang geöffnet und
• die rote LED zeigt einen Blinkcode für die Störung an.
Beim Auftreten einer Störung wird die folgende Signalfolge ausgelöst (siehe Abbildung
7 auf Seite 11).
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