deu
wird der Anschlag an der Unterseite des Hobelgehäuses auf die Seite ausge-
schwenkt, die nicht mehr gehobelt werden soll.
3.5. Verfahrensschritte beim Heizelement-Stumpfschweißen
Beim Heizelement-Stumpfschweißen werden die Fügeflächen durch ein Heiz-
element auf Schweißtemperatur erwärmt und nach dem Entfernen des Heiz-
elementes unter Druck geschweißt. Vor jeder Schweißung ist die Heizelement-
temperatur im Arbeitsbereich des Heizelementes zu kontrollieren.
Gege benen falls ist die Heizelementtemperatur, wie in 2.6 beschrieben, zu
korrigieren. Ebenso ist vor jeder Schweißung das Heizelement mit nicht
faserndem Papier oder Tuch und technischem Alkohol zu reinigen. Insbeson-
dere dürfen keine Kunststoffreste auf der Beschichtung haften bleiben. Beim
Reinigen des Heizelementes ist unbedingt darauf zu achten, daß die antiad-
häsive Beschichtung des Heizelementes nicht durch Verwendung von Werk-
zeugen beschädigt wird.
Die Verfahrensschritte sind in Fig. 8 dargestellt.
HINWEIS
Die Verwendung von Spiritus zur Reinigung des Heizelementes kann durch das
darin enthaltene Wasser zu einer Qualitätsminderung der Schweißnaht führen.
3.5.1. Angleichen
Beim Angleichen werden die zu schweißenden Fügeflächen solange an das
Heizelement gedrückt bis sich ein Umfangswulst gebildet hat. Während des
Angleichens ist z.B. für PE ein Angleichdruck von 0,15 N/mm² (DVS 2207 Teil
1) aufzubringen.
Entsprechend den unterschiedlichen Rohrdurchmessern und den von der
erforderlichen Druckstufe abhängigen unterschiedlichen Wanddicken der Rohre
muss die Druckkraft berechnet werden, die an den Fügeflächen aufgebracht
werden muss um diesen Angleichdruck von 0,15 N/mm² zu erreichen. Die
Druckkraft F errechnet sich aus dem Produkt des Angleichdruckes p und der
Rohrfläche A (F = p • A), d.h. die Rohrflächen müssen mit einer umso größeren
Druckkraft zusammengedrückt werden je größer die Rohrflächen selbst sind.
So ergibt sich z.B. bei einem Rohr Ø 110 mm, SDR 33 (s = 3,4 mm) eine
Rohrfläche von 1140 mm² und damit eine erforderliche Druckkraft von F = 0,15
N/mm² • 1140 mm² = 170 N. An jeder Maschine ist auf einem Schild für Druck-
kraft (37) eine Tabelle angebracht, welche Rohre bis zu welcher Druckstufe
mit welcher Druckkraft mit dieser Maschine geschweißt werden können. Die
Fig. 10 bis 13 zeigen diese Tabellen für die Maschinen REMS SSM 160 RS,
REMS SSM 160 KS, REMS SSM 250 KS, REMS SSM 315 RF. Der jeweiligen
Tabelle (Fig. 9 bzw. 16) ist der Wert der erforderlichen Druckkraft zu entnehmen
und mit dem Andrückhebel (7) aufzubringen. Werden die Fügeflächen mit dem
Andrückhebel belastet, kann am Zeiger (38) die erreichte Druckkraft abgelesen
werden.
Es ist vor dem Schweißen zu prüfen, ob die Spannvorrichtungen die Rohrstücke
genügend fest spannen um mindestens die erforderliche Druckkraft aufnehmen
zu können. Hierzu sind die Rohrenden kalt zusammenzufahren und es ist
probeweise mindestens die ermittelte Druckkraft mit dem Andrückhebel (7)
aufzubringen. Halten die Spannvorrichtungen die Rohrteile nicht fest, müssen
die Spannmuttern (34) nachgestellt werden (siehe 3.4.).
Das Angleichen ist abgeschlossen, wenn sich um den gesamten Rohrumfang
ein Wulst gebildet hat, der wenigstens die in der Fig. 14, Spalte 2 angegebene
Höhe erreicht hat.
3.5.2. Anwärmen
Zum Anwärmen wird der Druck auf nahe Null abgesenkt. Die Anwärmzeit ist
in Fig. 14, Spalte 3 angegeben. Beim Anwärmen dringt die Wärme in die zu
schweißenden Fügeflächen ein und bringt diese auf Schweißtemperatur.
3.5.3. Umstellen
Nach dem Anwärmen sind die Fügeflächen vom Heizelement zu lösen und das
Heizelement ist auszuschwenken, ohne die erwärmten Fügeflächen zu berühren.
Die Fügeflächen sind danach schnell bis unmittelbar vor der Berührung zusam-
menzufahren. Die Umstellzeit darf die in Fig. 14, Spalte 4 angegebenen Zeiten
nicht überschreiten, da sonst die Fügeflächen unzulässig abkühlen.
5. Verhalten bei Störungen
5.1. Störung: Heizelement-Stumpfschweißgerät (5) heizt nicht.
Ursache:
● Stecker von Heizelement-Stumpfschweißgerät nicht in Steckdose
eingesteckt.
● Anschlussleitung defekt.
● Steckdose (23) defekt.
● Gerät defekt.
● Steckdose defekt.
10
3.5.4. Fügen und Schweißen
Die Fügeflächen sollen bei Berührung mit einer Geschwindigkeit nahe Null
zusammentreffen. Der Fügedruck soll nach DVS 2207 Teil 1 gleichmäßig
steigend bis zu 0,15 N/mm² aufgebracht werden und muss während der
Abkühlzeit (Fig. 14, Spalte 5) aufrechterhalten werden. Mit dem Klemmhebel/-
griff (39) wird der Andrückhebel (7) während der Abkühlzeit festgestellt. Die
aufzubringenden Druckkräfte sind, wie unter 3.5.1. beschrieben, den Tabellen
Fig. 9 bzw. 16 zu entnehmen. Nach dem Fügen muss auf dem gesamten
Umfang ein gleichmäßiger Doppelwulst vorhanden sein. Die Ausbildung des
Wulstes gibt eine erste Orientierung über die Gleichmäßigkeit der Schweißung.
Das Maß K des Wulstes (Fig. 15) muss immer größer als 0 sein, d.h. der Wulst
muss allseits über den Rohrumfang überstehen.
3.5.5. Ausspannen der geschweißten Verbindung
Nach der Abkühlzeit wird vor dem Lösen der Spannvorrichtungen der Klemm-
hebel/-griff (39) geöffnet, wobei der Andrückhebel (7) festgehalten werden muß,
sodass sich der Fügedruck langsam abbauen kann, ohne dass die Schweißnaht
beeinträchtigt wird. Danach werden die Spannhebel (36) geöffnet und die
geschweißte Rohrverbindung kann der Maschine entnommen werden. Schweiß-
naht ohne Beeinflussung abkühlen lassen! Abkühlvorgang der Schweißnaht
nicht durch Wasser, kalte Luft o.ä. beschleunigen! Zur Belastbarkeit siehe
Hersteller-Informationen für Rohre und Formstücke!
4. Instandhaltung
VORSICHT
Berühren Sie das Heizelement-Stumpfschweißgerät (5) nur am Handgriff
(16) bzw. am Griff (18)! Das Heizelement, sowie die Metallteile zwischen dem
Heizelement und dem Handgriff erreichen Arbeitstemperaturen bis zu 300°C.
Beim Berühren dieser Teile werden schwere Brandverletzungen verursacht.
4.1. Wartung
WARNUNG
Vor Wartungsarbeiten Netzstecker ziehen!
Ist die Maschine starker Verschmutzung ausgesetzt, so sind die Holmen, auf
denen der bewegliche Schlitten bzw. das Heizelement-Stumpfschweißgerät
(5) und der elektrische Hobel (6) laufen, von Zeit zu Zeit zu säubern und
einzufetten.
Die antiadhäsive Beschichtung des Heizelement-Stumpfschweißgerätes (5)
ist vor jeder Schweißung mit nicht faserndem Papier oder Tuch und technischem
Alkohol zu reinigen. Auf dem Heizelement haftende Rückstände von Kunststoff
sind umgehend mit nicht faserndem Papier oder Tuch und technischem Alkohol
zu entfernen. Dabei ist unbedingt darauf zu achten, dass die antiadhäsive
Beschichtung des Heizelementes nicht durch Verwendung von Werkzeugen
beschädigt wird. Die Verwendung von Spiritus zur Reinigung des Heizelemntes
kann durch das darin enthaltene Wasser zu einer Qualitätsminderung der
Schweißnaht führen.
Kunststoffteile (z. B. Gehäuse) nur mit dem Maschinenreiniger REMS CleanM
(Art.-Nr. 140119) oder milder Seife und feuchtem Tuch reinigen. Keine Haus-
haltsreiniger verwenden. Diese enthalten vielfach Chemikalien, die Kunststoff-
teile beschädigen könnten. Keinesfalls Benzin, Terpentinöl, Verdünnung oder
ähnliche Produkte zur Reinigung von Kunststoffteilen verwenden.
Darauf achten, dass Flüssigkeiten niemals in das Innere der elektrischen Geräte
der Maschine gelangen.
4.2. Inspektion/Instandsetzung
WARNUNG
Vor Instandsetzungs- und Reparaturarbeiten Netzstecker ziehen! Diese
Arbeiten dürfen nur von qualifiziertem Fachpersonal durchgeführt werden.
Das Getriebe des elektrischen Hobels läuft in einer Dauerfettfüllung und muss
deshalb nicht geschmiert werden. Der Motor des elektrischen Hobels hat
Kohlebürsten. Diese verschleißen und müssen deshalb von Zeit zu Zeit geprüft
bzw. erneuert werden. Nur Original REMS Kohlebürsten verwenden.
Abhilfe:
● Stecker in die Steckdose (23) bzw. Anschlussleitung in Steckdose einstecken,
die mit der auf dem Leistungsschild angegebenen Netzspannung und
Schutzklasse entspricht, sowie über eine 30 mA-Fehlerstrom-Schutzeinrich-
tung (FI-Schalter) abgesichert ist.
● Anschlussleitung durch qualifiziertes Fachpersonal oder durch eine autorisierte
REMS Vertrags-Kundendienstwerkstatt wechseln lassen.
● Steckdose (23) durch qualifiziertes Fachpersonal oder durch eine autorisierte
REMS Vertrags-Kundendienstwerkstatt wechseln lassen.
● Gerät durch eine autorisierte REMS Vertrags-Kundendienstwerkstatt prüfen/
instandsetzen lassen.
● Steckdose durch qualifiziertes Fachpersonal oder durch eine autorisierte
REMS Vertrags-Kundendienstwerkstatt wechseln lassen.
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