3.1 Cuff
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Bei den Produktvarianten mit Cuff schmiegt sich die sehr dünnwandige und großvolumige
Cuff gut an die Trachea an und stellt bei korrekter Befüllung eine zuverlässige Abdichtung
sicher. Der Cuff lässt sich wie ein Ballon aufpumpen. Über den kleinen Kontrollballon am
Füllschlauch lässt sich erkennen, ob sich die Kanüle im geblockten (befüllten) oder ungeb-
lockten Zustand befindet.
Der Cuff selbst wird über einen Schlauch mit Einwegventil und Kontrollballon befüllt.
3.1.1 Dichtigkeitsprüfung der Kanüle und des Cuffs (falls vorhanden)
Die Dichtigkeit von Kanüle und Cuff sollte direkt vor und nach jedem Einsetzen und folgend
in regelmäßigen Abständen überprüft werden. Füllen Sie den Cuff hierfür mit 15 bis 22
mmHg (1 mmHg entspricht 1,35951 cmH
O) und beobachten Sie, ob sich ein spontaner
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Druckabfall einstellt. Es sollte im Beobachtungszeitraum zu keinem wesentlichen Druckab-
fall in dem Cuff kommen. Diese Dichtigkeitsprüfung ist auch vor jedem erneuten Einsetzen
(z.B. nach Reinigung der Kanüle) durchzuführen (siehe Bild 7c).
ACHTUNG!
Anzeichen für eine bestehende Undichtigkeit des Cuffs (Ballon) können u.a. sein:
• Äußerlich erkennbare Beschädigungen am Ballon (Löcher, Risse u.a.)
• Spürbares Zischen durch Entweichen von Luft aus dem Ballon
• Wasser in Zuleitungsschläuchen zur Kanüle (nach Reinigung!)
• Wasser in dem Cuff (Ballon) (nach Reinigung!)
• Wasser im Kontrollballon (nach Reinigung!)
• Kein Hustenreiz, wenn Druck auf den Kontrollballon ausgeübt wird
ACHTUNG!
Bei der Prüfung des Ballons, bei Einsetzen, Entnahme oder Reinigung der Kanüle auf
keinen Fall scharfe oder spitze Gegenstände wie z.B. Pinzetten oder Klemmen benut-
zen, da diese den Ballon beschädigen oder zerstören könnten. Sollte eines der o.g.
Undichtigkeits-Anzeichen erkennbar sein, darf die Kanüle auf keinen Fall eingesetzt
werden, da die Funktionstüchtigkeit nicht mehr gegeben ist.
3.2 Obturator
Bitte prüfen Sie vor dem Einsetzen der Trachealkanüle, ob sich der Obturator leicht aus der
Kanüle entfernen lässt!
Nachdem Sie die Leichtgängigkeit des Obturators überprüft haben, schieben Sie für das
Einsetzen der Trachealkanüle den Obturator wieder zurück in die Kanüle.
Die Einführhilfe dient zur Stabilisierung der Trachealkanüle beim Einführen in das Tracheo-
stoma.
Einführhilfen sind Einpatientenprodukte und nur für den einmaligen Gebrauch bestimmt. Sie
dürfen nicht gereinigt oder desinfiziert werden.
3.3 Absaugöffnung (nur bei Trachealkanülenvarianten Suction)
Über die Absaugöffnung im Außenrohr der Suction Trachealkanülen kann Sekret, das
sich oberhalb des aufgeblasenen Cuffs angesammelt hat, entfernt werden. Der nach
außen führende Absaugschlauch kann an eine Spritze oder ein Absauggerät ange-
schlossen werden. Welche dieser Absaugvarianten gewählt wird, ist nach entspre-
chender Risikoanalyse durch den Anwender in Absprache mit dem behandelnden Arzt
zu treffen. Hier sollte das individuelle Krankheitsbild des Patienten betrachtet werden.
In jedem Fall darf eine Absaugung mittels Absauggerät nur stattfinden, wenn dieses Gerät
mit einem Vakuumregler ausgestattet ist. Der Absaugdruck darf max. – 0,2 bar betragen.
Bei den Suction-Varianten der Trachealkanülen ist unmittelbar vor dem Entblocken das
oberhalb des Cuffs angesammelte Sekret über die an der Kanüle befindliche Absaugöff-
nung abzusaugen, um eine Aspiration von Sekret zu verhindern. Dadurch kann das zu-
sätzliche Absaugen mittels Absaugkatheter gleichzeitig mit dem Entblocken der Kanüle
entbehrlich werden, was die Handhabung wesentlich erleichtert.
ACHTUNG!
Bei allen Trachealkanülenvarianten mit einer Vorrichtung zum Absaugen („SUCTION")
ist während des Absaugvorgangs besonders darauf zu achten, dass ein Unterdruck
möglichst kurz erzeugt wird; eine daraus resultierende Austrocknung des subglotti-
schen Raumes muss vermieden werden.
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