9.1 Allgemeine Hinweise
Angetrocknete bzw. fixierte OP-Rückstände können
die Reinigung erschweren bzw. unwirksam machen
und bei nicht rostendem Stahl zu Korrosion führen.
Demzufolge sollten ein Zeitraum zwischen Anwendung
und Aufbereitung von 6 h nicht überschritten, keine
fixierenden Vorreinigungstemperaturen >45 °C ange-
wandt und keine fixierenden Desinfektionsmittel
(Wirkstoffbasis: Aldehyd, Alkohol) verwendet werden.
Überdosierte Neutralisationsmittel oder Grundreiniger
können zu einem chemischen Angriff und/oder zur
Verblassung und visuellen oder maschinellen Unles-
barkeit der Laserbeschriftung bei nicht rostendem
Stahl führen.
Bei nicht rostendem Stahl führen Chlor- bzw. chlorid-
haltige Rückstände, z. B. in OP-Rückständen, Arznei-
mitteln, Kochsalzlösungen, im Wasser zur Reinigung,
Desinfektion und Sterilisation zu Korrosionsschäden
(Lochkorrosion, Spannungskorrosion) und somit zur
Zerstörung der Produkte. Zur Entfernung muss eine
ausreichende Spülung mit vollentsalztem Wasser mit
anschließender Trocknung erfolgen.
Es dürfen nur Prozess-Chemikalien eingesetzt werden,
die geprüft und freigegeben sind (z. B. VAH/DGHM-
oder FDA-Zulassung bzw. CE-Kennzeichnung) und vom
Chemikalienhersteller hinsichtlich Materialverträg-
lichkeit empfohlen wurden. Sämtliche Anwendungs-
vorgaben des Chemikalienherstellers über Temperatur,
Konzentration und Einwirkzeit sind strikt einzuhalten.
Im anderen Fall kann dies zu nachfolgenden Problemen
führen:
• optische Materialveränderungen wie z. B. Verblas-
sen oder Farbveränderungen bei Titan oder Alumi-
nium. Bei Aluminium können sichtbare Oberflä-
chenveränderungen bereits bei einem pH-Wert von
>8 in der Anwendungs-/Gebrauchslösung auftre-
ten.
• Materialschäden, wie z. B. Korrosion, Risse, Brüche,
vorzeitige Alterung oder Quellung.
Keine Prozess-Chemikalien verwenden, die bei
Kunststoffen zu Spannungsrissen oder zur Versprö-
dung führen.
Weitere detaillierte Hinweise zu einer hygienisch
sicheren und materialschonenden/werterhalten-
den Wiederaufbereitung, siehe www.a-k-i.org
Rubrik Veröffentlichungen Rote Broschüre -
Instrumentenaufbereitung richtig gemacht.
9.2 Vorbereitung am Gebrauchsort
Produkt unmittelbar nach dem Gebrauch nach
Anleitung demontieren.
Sämtliche angebaute Komponenten entfernen,
z. B. Werkzeuge (Bohrer, Sägeblätter usw.), Zube-
hör (Adapter, Schutzhülsen usw.), Schläuche,
Kabel, Akkus usw.
Sichtbare OP-Rückstände möglichst vollständig
mit einem feuchten, flusenfreien Tuch entfernen.
9.3 Vorbereitung vor der Reinigung
Produkt trocken in Entsorgungscontainer binnen
30 min zur desinfizierenden Reinigung vorstellen.
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