Die hier beschriebenen Sonden und Einführka-
►
theter sind nicht für die Kompatibilität mit Magne-
tresonanz (MR)-Systemen getestet. Daher ist der
Einsatz dieser Produkte in MR-Umgebungen nicht
empfohlen. Wenn weitere Informationen benötigt
werden, sollte Integra kontaktiert werden.
WARNUNGEN
Übermäβige Kraftanwendung bei dem Einsatz der
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verschiedenen Komponenten des Licox Systems
kann Schäden, bzw. Störungen verursachen. Alle
mechanischen Funktionen des Licox Systems las-
sen sich ohne Kraftanwendung bewerkstelligen.
Das Inhalationsanästhetikum Halothan beein-
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trächtigt die Messung für alle polarografischen
Sauerstoffsonden. Nach einer ersten Expositi-
onszeit von 5 bis 20 Minuten wird der angezeigte
Sauerstoffwert überschätzt. Dieser Effekt ist nor-
malerweise umkehrbar. Alternativ können andere
übliche Inhalationsanästhetika wie Stickstoffoxid
(N
O), Enfluran oder Isofluran verwendet werden,
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ohne die Messgenauigkeit zu gefährden.
Berühren Sie die Licox-Sonden nicht mit kaute-
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risierenden HF-Zangen; dies könnte den Vorver-
stärker des Licox CMP, der Licox PMOBOX oder
des Licox P
O
Monitors beschädigen.
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Starke elektrische Interferenzen (z.B. bei der
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Kauterisierung) können zeitgleich stattfindende
Messungen, die einige Sekunden länger dauern,
stören.
Setzen Sie weder die Licox-Sonden noch die
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Einführsysteme länger als 5 Tage ein.
Verwenden Sie ausschlieβlich Licox-Originalteile
►
für dieses System. Dies gilt insbesondere für Son-
den, Kabel und Netzteil.
Wird der Front-Panel-Schalter verwendet, um
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die intrakraniellen Temperaturwerte an den Licox
CMP-Monitor oder den Licox P
zuleiten, führen Unterschiede zwischen der einge-
stellten Temperatur und der realen intrakraniellen
Temperatur zu Messfehlern. Wenn der eingestellte
Temperaturwert zum Beispiel einen Grad höher ist
als die Gewebetemperatur, wird der angezeigte
Sauerstoffwert um ca. 4% unterbewertet.
Kabel, inklusive Verlängerungskabel, mit einer
►
defekten Isolation dürfen nicht verwendet werden.
Nach jedem Kontakt mit Salzlösungen oder Kör-
perflüssigkeiten sind die Stecker zu reinigen. Die
Nichteinhaltung dieser Vorschrift kann zu Mess-
fehlern führen.
Sondenverlängerungskabel, deren Stecker feucht
►
oder nass sind, dürfen nicht benutzt werden. Die
Nichteinhaltung dieser Vorschrift kann zu Mess-
fehlern führen.
Die Schraube zum Einstellen des Bohrstoppers nicht
►
mit übermäβiger Kraft anziehen (Siehe Abb. 6). Das
Gewinde könnte beschädigt werden.
Biegen Sie die Sonde nicht über einen Radius von
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weniger als 2mm.
Neurochirurgische Behandlungsmittel und Geräte
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sind für die bei der Überwachung eventuell auftre-
tenden Nebenwirkungen wie z. B. Blutungen oder
Infektionen einzuplanen.
In seltenen Fällen, wenn zum Beispiel ein Gefäβ
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O
Monitor weiter-
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►
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während des Einsetzens einer Sonde verletzt
wird, oder wenn der Koagulationsfaktor zu gering
ist, kann es zu Blutungen kommen. In einer sol-
chen Situation steigen die Gewebesauerstoffwer-
te vorübergehend. Sobald die Blutung stoppt, sin-
ken die Gewebesauerstoffwerte im umliegenden,
nicht verletzten Gewebe normalerweise, wenn
die Blutinfiltration in der Nähe des Einstichs über
100μm liegt.
Bei Patienten mit vergröβerten, bzw. verlagerten
Ventrikeln kann es vorkommen, dass die Sonde
oder das Einführsystem die Seitenkammer be-
schädigt (die Sauerstoffsondenspitze dringt bis
ca. 35mm Tiefe unter die Dura). In diesem Fall
schafft die Sonde einen Kanal, der das Ventri-
kularsystem direkt mit dem Subarachnoidalraum
verbindet und somit den anatomischen Liquor-
kreislauf umgeht. Wegen des Druckunterschieds
zwischen dem Seitenventrikel und dem Subarach-
noidalraum ist es möglich, dass ein Liquoraustritt
aus dem Ventrikel an der Sonde entlanglaufen
kann. Der gemessene Druck entspricht in dieser
Situation dem Sauerstoffpartialdruck des Liquors,
und nicht dem Wert im Gewebe.
Der Anwender muss beachten, dass der zerebra-
le Sauerstoffdruck je nach Verletzung und nach
Therapie von einem Patienten zum anderen, aber
auch innerhalb eines selben Patienten bisweilen
variiert. Wir empfehlen dem Anwender nach-
drücklich, sich über den jüngsten wissenschaftli-
chen Stand der Sauerstoffdruckmessung im Hirn
O
) anhand der medizinischen Fachliteratur zu
(p
bt
2
informieren.
Beim Einsatz einer Schädelschraube bei Kindern
muss das Wachstumsstadium des Schädelbaus
besonders beachtet werden.
KOMPLIKATIONEN,
NEBENWIRKUNGEN
Der Einsatz der Hirnsonden kann während des
Gebrauchs Komplikationen auslösen. Komplikati-
onen schließen Infektionen, Thrombosen und Blu-
tungen ein, beschränken sich jedoch nicht darauf.
KONTRAINDIKATIONEN
Es bestehen keine anderen Indikationen für Licox-
Produkte als die hier beschriebene Verwendung.
Bei der Einführung des Produktes in den Körper
können als Kontraindikationen zum Beispiel ge-
störte Blutgerinnungssysteme (Koagulopathien)
und/oder Infektionsschwächen oder infiziertes
Gewebe entstehen. Eine Thrombozytenzahl unter
50000 pro µl ist als Kontraindikation anzusehen.
Dieser Wert kann entsprechend der unterschiedli-
chen Krankenhausordnungen schwanken.
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