SYSTEMBESCHREIBUNG
Das komplette Hirnsonden-Set REF IP1P besteht
aus einem Einlumen-Einführsystem REF IP1 so-
wie einer kombinierten Sauerstoff- und Tempera-
tursonde REF CC1P1. Das System wird zur Über-
wachung des Sauerstoffpartialdrucks (p
der Temperatur in der weiβen Hirnmasse verwen-
det. Die Licox-Sonde wird für die Überwachung
des Sauerstoffpartialdrucks und der Temperatur
eingesetzt. Das REF IP1P wird im Zusammen-
hang mit der Licox PMOBOX, bzw. mit dem Licox
CMP-Monitor oder dem Licox P
setzt.
Die kombinierte Sonde wird durch den mit "pO
gekennzeichneten Kanal des Einlumen Einführka-
theters REF IP1 in einer Tiefe von ca. 35mm unter
der Dura platziert (Abb. 15). Der sauerstoffsensib-
le Bereich der Sonde befindet sich 4 bis 6mm hin-
ter der Sondenspitze. Der temperatursensible
Bereich der Sonde beginnt 13 bis 15mm vor dem
Ende des sauerstoffsensiblen Bereiches. Das
System ist für eine maximale Überwachungszeit
von fünf Tagen vorgesehen.
ZWECKBESTIMMUNG
Das Licox-Sauerstoffüberwachungssystem misst
Sauerstoff- und Temperaturwerte. Es ist als zu-
sätzliches Überwachungsgerät von Trends dieser
Parameter konzipiert und zeigt den Perfusionssta-
tus des Hirngewebes lokal zur Sondenplatzierung
an. Die vom Licox System gelieferten Informatio-
nen sind Relativ-Werte und patientenabhängig,
und sollten nicht als einzige diagnostische oder
therapeutische Entscheidungsgrundlage verwen-
det werden. Es ist dazu bestimmt, ergänzende
klinische Daten zu liefern, die durch aktuelle klini-
sche Praxis gewonnen werden, bei denen Hypo-
xie und Ischämie ein Faktor sind.
GEBRAUCHSANWEISUNG
Die Sonde wird mittels eines Einführkatheters
(Abb. 4, a, b, c) und einer Schädelschraube (Abb.
4, d) in das Hirngewebe eingeführt. Das Einführ-
system schlieβt das System an der Verbindung zur
Schädelschraube hermetisch ab und bietet der
Sonde mechanischen Schutz und Zugentlastung.
Vorbereitung
•
Eine Einführstelle auswählen. Aufgrund der
Heterogenität des Sauerstoffpartialdrucks im
Gehirngewebe muss die Positionierung der
Sonde besonders beachtet werden. Für die
Überwachung der Sauerstoffverfügbarkeit
sollte die Sonde in gesundem Gewebe plat-
ziert werden. Gesundes Gewebe ist in peri-
fokalen Läsionen, z. B. der Penumbra, oder
im ungeschädigten Gewebe anzutreffen, z.B.
der kontra-lateralen Seite einer fokalen Lä-
sion. Die Sonde sollte nicht in ein Hämatom
oder nicht-vitales Gewebe platziert werden.
Für die Katheterpositionierung und die Inter-
pretation der gemessenen Sauerstoffwerte
wird dem Benutzer empfohlen, die in der be-
treffenden Fachliteratur angegeben aktuellen
Ergebnisse zu beachten.
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•
Wenn möglich, platzieren Sie die Sonde 20
bis 40mm jenseits der Mittellinie, unmittelbar
vor der Koronarnaht. In Abhängigkeit von der
Lokalisierung einer Läsion, können andere
Platzierungen ausgewählt werden.
•
Das Bohrloch sollte mindestens 10mm von
den anderen Sonden entfernt sein.
•
Um das Risiko einer Infektion zu verringern
wird empfohlen, auf eine Haarentfernung zu
verzichten oder Haarentfernungsmittel zu
verwenden.
•
Wenn die Haare rasiert oder geschnitten wer-
den sollen, muss dies unmittelbar vor der Ope-
ration geschehen, bevorzugt mit einer elektri-
schen Haarschneidemaschine. Die Kopfhaut
muss von groben Verschmutzungen frei sein.
•
Um das Risiko von Infektionen an der Opera-
tionsstelle auf ein Mindestmaß zu begrenzen,
wird empfohlen, das Operationsfeld entspre-
chend evidenzbasierter Richtlinien vorzu-
bereiten (z. B. Mangram et al. Guideline for
Prevention of Surgical Site Infection, 1999.
Infection Control and Hospital Epidemiology,
20(4), pp. 257-258 und Nichols RL. Preven-
ting Surgical Site Infections: A Surgeon's Per-
spective. Emerging Infectious Diseases. 7(2),
Mar-Apr 2001).
•
Verwenden Sie ein geeignetes Antiseptikum
zur präoperativen Vorbereitung der Haut
an der Einschnittstelle. Die Mitglieder des
Operationsteams, die in direkte Berührung
mit dem sterilen Operationsfeld oder den im
sterilen Feld verwendeten sterilen Instrumen-
ten oder Materialien kommen, müssen die
Hände und Unterarme unter Anwendung von
OP-Bürsten für mindestens 2 bis 5 Minuten
unmittelbar vor der Operation waschen. Nach
dem Bürsten sind die Hände vom Körper ent-
fernt hochzuhalten. Trocknen Sie die Hände
mit einem sterilen Tuch und legen Sie dann
einen sterilen Operationskittel und sterile
Operationshandschuhe an.
•
Tragen Sie das Antiseptikum in konzentri-
schen Kreisen auf, beginnend im Bereich
der vorher bestimmten Einschnittstelle. Der
vorbereitete Bereich muss groß genug sein,
um den Einschnitt verlängern zu können oder
um gegebenenfalls neue Einschnitte durch-
zuführen. Es kann sein, dass das Hautvorbe-
reitungsverfahren je nach Zustand der Haut
oder der Anbringungsstelle des Einschnitts
anders durchgeführt werden muss.
•
Die Dicke des Schädels einschätzen und den
Bohrstopper entsprechend einstellen. Lo-
ckern Sie den Bohrstopper (Abb. 4, f) mit dem
Sechskantschlüssel (Abb. 4, g) um eine halbe
bis ganze Umdrehung, so dass die Spitze der
Feststellschraube in der Nut des Knochenboh-
rers bleibt (Abb. 4, e). Drehen Sie den Bohr-
stopper um den Knochenbohrer (Abb.6) bis
die hervorstehende Spitze des Knochenboh-
rers lang genug ist, um die gesamte Schädel-
decke inklusive der inneren Knochenplatte zu
durchbohren. Die Knochenbohrerspitze sollte
nicht tiefer als 1mm in die innere Knochenplat-
te dringen. Den Bohrstopper festziehen.