AUFBRINGEN DES PERFORIERTEN SCHAUMSTOFFS
Abb. 6
Abb. 7
Abb. 8
Der im Lieferumfang des ABTHERA ADVANCE™ Wundauflage für den Abdominalbereich enthaltene
perforierte Schaumstoff (Abb. 6) ist vorgesehen, um:
•
Unterdruck von der Unterdrucktherapieeinheit zur Viszeralschutzschicht zu übertragen und
damit die aktive Flüssigkeitsentfernung zu fördern.
•
mediale Tension beim Kollabieren des Schaumstoffs zu bieten, damit der Faszienbereich erhalten
bleibt.
1. Den perforierten Schaumstoff wie oben dargestellt (Abb. 7) durch Abreißen oder Abschneiden
auf die passende Größe bringen. Der Schaumstoff sollte genau auf die alle Wundränder
abdeckende Viszeralschutzschicht passen. Schaum nicht auf intakte Haut aufbringen. Je nach
dem Profil der Wunde können ein oder beide Schaumstoffstücke verwendet werden.
2. Den perforierten Schaumstoff vorsichtig in die Wundhöhle über den Viszeralschutz (Abb. 8) legen.
HINWEIS: Auf direkten Kontakt zwischen den Schaumstoffstücken achten, um eine gleichmäßige
Verteilung des Unterdrucks zu gewährleisten.
HINWEIS: Immer die Gesamtzahl der verwendeten Schaumstoffstücke notieren und auf der Folie
sowie in den Patientenaufzeichnungen angeben.
AUFBRINGEN DER FOLIE
Abb. 9
Abb. 10
Abb. 11
Abb. 12
Abb. 13
1. Die Folie festhalten und eine Seite der Lage 1 teilweise abziehen, um die Klebefläche
freizulegen (Abb. 9). Die gelöste Lage 1 gut festhalten, um ein erneutes Ankleben an die Folie
zu verhindern.
2. Die Folie mit der selbstklebenden Seite nach unten auflegen und Schaumstoff und intakte Haut
damit abdecken. Dabei sicherstellen, dass die Folie mindestens einen 8–10 cm breiten Streifen
an intaktem umliegendem Gewebe (Abb. 10) bedeckt. Bei Bedarf überschüssige Folie zur
Abdichtung problematischer Bereiche verwenden.
HINWEIS: Zur Vermeidung eines Traumas in der Wundumgebung die Folie nicht über den
Schaumverband ziehen oder dehnen. Das Entstehen von Falten vermeiden, da diese eine Ursache
für Unterdruckleckagen sein können (siehe Abschnitt Schutz der Wundumgebung unter
VORSICHTSMASSNAHMEN).
3. Verbleibendes Schutzpapier (Lage 1) entfernen und Folie für eine sichere Abdichtung
andrücken.
4. Grün gestreifte Stabilisierungsschicht 2 entfernen (Abb. 11).
5. Perforierte blaue Grifflaschen von der Folie abtrennen (Abb. 12).
HINWEIS: Bei Verwendung mehrerer Folien sicherstellen, dass sich die Ränder der Folien
überlappen, um eine gute Abdichtung zu erzielen (Abb. 13).
ANWENDUNG DES SENSAT.R.A.C.™ PADS
Abb. 16
Abb. 14
Abb. 15
Abb. 17
HINWEIS: Pad nicht abschneiden und Schlauch nicht in den Schaumverband einführen. Dadurch
kann der Schlauch blockiert und der Alarm der Unterdrucktherapieeinheit ausgelöst sowie das darunter
liegende Gewebe verletzt werden.
1. Anbringungsstelle für das Pad auswählen. Dabei vor allem Flüssigkeitsabfluss und Position des
Schlauchs beachten: Es muss ein optimaler Fluss möglich sein und der Schlauch darf nicht über
Knochenvorsprüngen oder in Gewebefalten platziert werden.
2. Folie anheben und ein Loch mit 2,5 cm Durchmesser (keinen Schlitz) in die Folie schneiden
(Abb. 14). Es ist nicht erforderlich, in den Schaumstoff zu schneiden.
HINWEIS: Die Öffnung sollte rund und nicht schlitzförmig sein, da sie sich sonst während der
Therapie von selbst wieder schließen könnte.
3. Das Pad, das eine zentrale Scheibe und einen umlaufenden selbstklebenden Rand hat, anlegen.
•
Die beiden Schutzpapiere 1 und 2 vorsichtig entfernen und die Klebefläche freilegen (Abb. 15).
•
Die Öffnung des Pad-Schlauchanschlusses in der zentralen Scheibe direkt über dem Loch in
der Folie platzieren (Abb. 16).
•
Vorsichtig auf die zentrale Scheibe und den äußeren Rand drücken, um sicherzustellen, dass
das Pad vollständig haftet.
4. An der blauen Lasche nach hinten ziehen, um die Stabilisierungsschicht des Pads zu entfernen
(Abb. 17). Damit ist das Anlegen der Wundauflage beendet.
ANWENDUNG DER V.A.C.® UNTERDRUCKTHERAPIE
Abb. 18
HINWEIS: Nur zur Verwendung mit dem Unterdrucktherapiesystem der Unterdrucktherapieeinheiten
INFOV.A.C.™ und V.A.C.ULTA™. Eine ausführliche Gebrauchsanweisung finden Sie im Benutzerhandbuch
der Therapieeinheit.
HINWEIS: Das SENSAT.R.A.C.™ Pad ist nicht kompatibel mit klinischen Vakuumsystemen.
WARNUNG: Alle Sicherheitsinformationen für das Unterdrucktherapiesystem
durchlesen, bevor eine Therapie begonnen wird.
1. Den Kanister aus der Verpackung nehmen und in die Therapieeinheit einrasten lassen.
HINWEIS: Bauchwunden weisen häufig umfangreiche Drainagen auf. Gegebenenfalls den
1000-ml-Kanister verwenden. Sicherstellen, dass jederzeit ausreichend Ersatzkanister verfügbar sind.
ACHTUNG: Bei Verwendung des 1000-ml-Kanisters sind Größe, Gewicht und Zustand des
Patienten, Wundart, Beobachtungsmöglichkeiten und Versorgungsumfeld zu berücksichtigen.
HINWEIS: Wenn der Kanister nicht vollständig einrastet, wird der Alarm der Therapieeinheit
ausgelöst.
2. Den SENSAT.R.A.C.™ Pad-Schlauch mit der Kanisterleitung verbinden und sicherstellen, dass die
Klemmen an beiden Schläuchen offen sind (Abb. 18). Die Klemmen vom Patienten abgewandt
positionieren.
3. Die Therapieeinheit einschalten und kontinuierlichen Modus mit 125 mmHg für eine
effiziente Flüssigkeitsentfernung auswählen. Einstellungen unter 125 mmHg werden für die
Unterdrucktherapie nicht empfohlen.
ACHTUNG: Keine intermittierende Therapie/DYNAMIC PRESSURE CONTROL™ Therapie mit der
ABTHERA ADVANCE™ Wundauflage für den Abdominalbereich anwenden.
4. Therapie starten. Die Wundauflage überprüfen, um die Abdichtung der Wundauflage sicherzustellen.
Die Wundauflage sollte kollabieren und Falten aufweisen. Es dürfen keine Zischgeräusche zu
hören sein. Wenn Anzeichen einer Undichtigkeit vorhanden sind, die Folien- und SENSAT.R.A.C.™
Padversiegelungen, die Schlauchanschlüsse sowie den Kanistersitz prüfen und sicherstellen, dass die
Klemmen geöffnet sind. Überstehende Schläuche fixieren, um unbeabsichtigte Spannungen am
Schlauch zu vermeiden, die möglicherweise die Versiegelung beschädigen.
Beobachten der abgegebenen Flüssigkeitsmenge: Mit der Wundauflage wird Flüssigkeit effizient
aus dem abdominalen Kompartment entfernt und der Unterdruck gleichmäßig verteilt.
Bei der Behandlung mit der Unterdrucktherapieeinheit ist die Exsudatmenge im Kanister und Schlauch
regelmäßig zu kontrollieren.
Blutungen: Patienten mit Bauchwunden müssen sorgfältig auf Blutungen beobachtet werden,
da diese Wunden verborgene und schwer erkennbare Blutgefäße enthalten können.
Wenn sich in Wundauflage, Schlauch oder Kanister eine plötzliche oder verstärkte Blutung
zeigt, ist die Unterdrucktherapie umgehend abzubrechen, und es sind entsprechende
Maßnahmen zur Stillung der Blutung einzuleiten und ein Arzt hinzuzuziehen.
Unterdrucktherapie ist nicht zum Verhindern, Reduzieren oder Stillen von Blutungen
vorgesehen. (Siehe unter „WARNHINWEISE" den Abschnitt „Blutungen").
ALARMBEHEBUNG
Alle Alarme der Therapieeinheit müssen zeitnah behoben werden. Ausführliche Informationen zur
Alarmbehebung finden Sie im Benutzerhandbuch der Therapieeinheit.
Bei einem Leckagealarm die undichte Stelle mit zusätzlicher Folie abdichten, um die Abdichtung
sicherzustellen.
ACHTUNG: Da Bauchwunden von Natur aus viel Exsudat aufweisen, sollte die Unterdrucktherapie nur
zur Wundversorgung und zum Wundauflagenwechsel unterbrochen werden. Eine Unterbrechung der
Therapie kann zu einem Dichtigkeitsverlust führen.
WUNDAUFLAGENWECHSEL
Die Wundauflage sollte alle 24 bis 72 Stunden gewechselt werden, oder häufiger, falls die kontinuierliche
Beurteilung des Wundzustandes und das klinische Bild des Patienten dies erfordern. Wenn eine Infektion
oder Kontamination des Abdominalbereichs vorliegt, sind u. U. häufigere Wundauflagenwechsel indiziert.
Siehe Abschnitt Anwendungsumfeld unter WARNHINWEISE.
Bei jedem Wechsel der Wundauflage sind stets alle Wundauflagekomponenten aus einer
ungeöffneten sterilen Verpackung zu ersetzen.
ENTFERNEN DER WUNDAUFLAGE
Die alte Wundauflage entfernen und gemäß den Krankenhausvorschriften entsorgen. Die Wunde
vollständig untersuchen, einschließlich des Bereichs zwischen Colon und Bauchwand. So wird
sichergestellt, dass alle Wundauflagekomponenten entfernt wurden. Bei einer abdominellen
Tamponade können die Bauchtücher trockener als gewöhnlich sein. Vor dem Entfernen müssen die
Bauchtücher überprüft und ggf. befeuchtet werden, damit sie nicht mit benachbarten Strukturen
verkleben oder sie beschädigen.
WARNUNG: Siehe Abschnitt Entfernen der Wundauflage unter WARNHINWEISE.
ERLÄUTERUNG DER VERWENDETEN SYMBOLE
Nicht verwenden, wenn die
Hersteller
Verpackung beschädigt ist
oder bereits geöffnet wurde.
Nur für den Einmalgebrauch
Herstellungsdatum
Nicht wieder sterilisieren
Informationen zum Inhalt
n
Each
Gebrauchsanweisung beachten
ACHTUNG:
Nach Maßgabe der
Bundesgesetzgebung der USA darf dieses
Gerät nur von zugelassenen Ärzten bzw. auf
deren Anordnung verkauft bzw. vermietet
Enthält Phthalate
werden.
Katalognummer
Sterilisationsverfahren –
Bestrahlung
LOT
Chargennummer
Verfallsdatum
Trocken lagern
Stets die Gesamtzahl der in die Wunde
eingebrachten Schaumstücke zählen und notieren.
LITERATURHINWEISE
Literaturhinweise sind auf Anfrage erhältlich. Rufen Sie KCI an unter +1-800-275-4524 (in den USA).
Kaplan M. Managing the open abdomen. Ostomy Wound Management, Jan. 2004; 50(1A suppl); C2, 1-8
Kaplan M, Banwell P, Orgill DP, Ivatury RR, Demetriades D, Moore FA, Miller P, Nicholas J, Henry S,
Guidelines for the Management of the Open Abdomen. WOUNDS. Okt. 2005; 17 (Suppl 1); S1S24
Garner GB, Ware DN, Cocanour CS, Duke JH, McKinley BA, Kozar RA, Moore FA. Vacuum-assisted
wound closure provides early fascial reapproximation in trauma patients with open abdomens.
The American Journal of Surgery, Dez. 2001; 182(6); 630-8
Barker DE, Kaufman HJ; Vacuum Pack Technique of Temporary Abdominal Closure; A 7-Year
Experience with 112 Patients. Vorgestellt bei der Veranstaltung 59th Annual Meeting of the
American Association for the Surgery of Trauma. 16.–18. September 1999. Boston Mass.
Brock WB, Barker DE; Temporary Closure of Open Abdominal Wounds; The Vacuum Pack. Vorgestellt
bei der Veranstaltung 66th Annual Scientific Meeting of the Southeastern Congress, Lake Buena
Vista, Florida. 6.–10. Februar, 1994
Sherck J, Seiver A; Covering the "Open Abdomen"; A Better Technique. Als Poster vorgestellt bei
der Veranstaltung 66th Annual Scientific Meeting sowie dem Postgraduate Course Program.
Southeastern Surgical Congress. Atlanta, Georgia. 31. Januar bis 4. Februar 1998.
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KCI wenden Sie sich bitte an KCI oder einen von KCI autorisierten Vertreter. Alternativ haben Sie
folgende Möglichkeiten:
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