Hier ist es genau richtig, Blackmagic RAW auf „Constant Quality" einzustellen, da die Datei so groß
werden darf, wie es das Encoding Ihrer Bilder verlangt. Je nachdem, welche Motive Sie filmen,
dürfen die Dateien entsprechend größer oder kleiner ausfallen.
Die Qualitätseinstellungen für Blackmagic RAW sind übrigens nicht willkürlich benannt. Die Namen
leiten sich von den technischen Abläufen ab. Bei Auswahl des Codecs „Constant Bitrate" werden
Ihnen die Qualitätseinstellungen 3:1, 5:1, 8:1 und 12:1 angezeigt. Die Zahlen drücken das Verhältnis
zwischen der Größe der Dateien in unkomprimiertem RAW und der Größe der beim Filmen in
Blackmagic RAW zu erwartenden Dateien aus. Das Kompressionsverhältnis 3:1 liefert bessere
Qualität, da die Datei größer ist. Die stärkste Kompression von 12:1 liefert die kleinste Datei und die
geringste Qualität. Zahlreiche Nutzer von Blackmagic RAW finden 12:1 völlig in Ordnung und
bemerken keine augenfälligen Qualitätseinschränkungen. Experimentieren Sie einfach selbst mit
den unterschiedlichen Einstellungen.
Wenn Sie Blackmagic RAW bei konstanter Qualität verwenden, zeigt Ihre Studio Camera die
Einstellungen Q0, Q1, Q3 und Q5 an. Die Kompressionsparameter für den Codec drücken das Maß
der anzuwendenden Kompression technisch aus. Sie dienen zur Auswahl der Codecs. Abhängig
davon, ob man mit konstanter Bitrate oder konstanter Qualität arbeitet, erfolgt die Verarbeitung
unterschiedlich. Mit der Einstellung „Constant Quality" kann man das resultierende
Dateigrößenverhältnis nicht wirklich abschätzen, da es je nach Motiv der Aufnahme stark variiert. In
diesem Fall wird die Datei einfach so groß, wie es zum Speichern Ihrer Mediendaten erforderlich ist.
„Constant Bitrate"-Einstellungen
Die Bezeichnungen 3:1, 5:1, 8:1 und 12:1 beschreiben das Kompressionsverhältnis. Bspw. entsteht bei
einer 12:1-Kompression eine Datei, die zwölfmal kleiner ist als der Umfang der unkomprimierten
RAW-Daten.
„Constant Quality"-Einstellungen
Die Einstellungen Q0 und Q5 drücken verschiedene Quantisierungsstufen aus. Mit einer stärkeren
Quantisierung erzielt Q5 eine erheblich bessere Datenrate. Mit der Einstellung für konstante Qualität
kann es je nach Motiv wie gesagt zu erheblichen Variationen der resultierenden Dateigrößen
kommen. Es kann also passieren, dass Sie mitten im Dreh bemerken, dass die Dateigröße über die
Kapazität Ihres Datenträgers hinauswächst. Das könnte zum Auslassen von Frames führen. Das Gute
ist jedoch, dass Sie das beim Dreh sofort sehen und unter Erwägung der Qualität ggf. Ihre
Einstellungen ändern können.
Blackmagic RAW Player
Der im Softwareinstallationsprogramm Ihrer Blackmagic Kamera enthaltene Blackmagic RAW Player
ist eine optimierte Anwendung zum Sichten von Clips. Öffnen Sie eine Blackmagic-RAW-Datei
einfach per Doppelklick, um sie sofort wiederzugeben und bei voller Auflösung und Bittiefe durch
die Datei zu scrollen.
Beim Decodieren der Frames unterstützt die CPU-beschleunigte SDK-Bibliothek alle wichtigen
Architekturen. Ebenfalls unterstützt wird GPU-Beschleunigung via Metal, Nvidia CUDA und OpenCL.
Für extra Performance lässt sich der Blackmagic RAW Player auch mit der Blackmagic eGPU
einsetzen. Der Blackmagic RAW Player ist für Mac, Windows und Linux erhältlich.
Filialdateien
Blackmagic-RAW-Filialdateien (.sidecar) erlauben Ihnen, die Metadaten in einer solchen Sidecar-Datei
zu überschreiben, ohne dabei die in die Originaldatei eingebetteten Metadaten zu ersetzen. Die
Metadaten enthalten neben den Blackmagic RAW-Einstellungen auch Informationen zu Blende,
Fokussierung, Brennweite, Weißabgleich, Tönung, Farbraum sowie Projektnamen, Take-Nummern
usw. Das Encoding von Metadaten wird während der Dauer des Clips von Einzelbild zu Einzelbild
vorgenommen. Wichtig ist das bspw. für Objektivdaten, falls beim Filmen einer Einstellung das Objektiv
nachjustiert wurde. Da es sich um ein visuell lesbares Format handelt, können Sie mit DaVinci Resolve
oder sogar mit einem Text-Editor Metadaten in Filialdateien bearbeiten oder neue hinzufügen.
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