11.1 Regelmäßige Wartung radnabengetriebe
für bereifte Fahrzeuge
Die regelmäßige Wartung ist vom Bediener in den na-
chstehend angegebenen Zeitintervallen auszuführen:
- Nach einer Betriebszeit von ca. 100 Stunden
(Einfahrzeit) das Öl im Getriebe und in der Lamel-
lenbremse wechseln und das Aggregat mit einer
Reinigungslösung intern auswaschen.
- Sicherstellen, daß am magnetischen Verschluß
des Getriebes und der Lamellenbremse keine un-
gewöhnlich großen Metallpartikel vorhanden sind.
- Beim Ölwechsel muß das Getriebe warm sein, damit
das Öl besser ausfließt.
- Das Getriebe innen mit einer geeigneten und
vom Schmierstoffhersteller empfohlenen Lösung
durchspülen.
- Nachfolgend ist das Öl alle 2000-2500 Betriebsstun-
den oder auf jeden Fall jährlich zu wechseln.
- Es dürfen nie Öle verschiedener Sorten gemischt
werden.
- Die Füllstände regelmäßig (ca. monatlich) kontrol-
lieren und ggf. auffüllen.
- Wenn das Pedal der Betriebsbremse erst in ganz
durchgetretenem Zustand und wenig bremst: bei
einer Trommelbremse sind die Bremsbacken neu
einzustellen, bei einer Scheibenbremse sind die
Bremsbeläge zu ersetzen.
- Das Schmieröl der Getriebe-Zahnräder gelangt
auch in die Lamellenbremse, bei Wechsel des Ge-
triebeöls wird daher automatisch auch das Öl der
Lamellenbremse gewechselt.
ACHTUNG: Wenn bei einer Kontrolle der Ölfüllstän-
de in den Getrieben, die entweder mit Lamellen-
bremse oder mit Hydraulikmotor, oder aber mit bei-
den ausgestattet sind, ein Ansteigen der Füllstände
feststellbar ist, weist dies auf Leckstellen der Brem-
sendichtungen oder der drehenden Motordichtung
hin; in diesem Fall mit der Kundendienstabteilung
Brevini Rücksprache nehmen.
- In bestimmten Zeitintervallen, die von der Be-
nutzung des Fahrzeuges abhängen und auf keinen
Fall länger als 6 Monate sein dürfen, die Stärke der
Scheibenbremsbeläge und die Stärke des an der
Trommelbremsbacke angebrachten Belages über-
prüfen; hierzu ist eine Sichtkontrolle auszuführen:
bei der Scheibenbremse ist von der Hinterseite des
Bremssattels nachzusehen, wieviel Bremsmaterial
verblieben ist, bei der Trommelbremse ist durch
die eigene Inspektionsöffnung der Abnützungsgrad
des auf der Bremsbacke angebrachten Belages
festzustellen; bei übermäßiger Abnützung sind die
Prüfintervalle zu verkürzen, um Folgeschäden der
Bremsorgane zu vermeiden.
- Es ist empfehlenswert, stets sämtliche Wartungsein-
griffe in einer eigenen Karte einzutragen.
11.2 Ölwechsel radnabengetriebe für bereifte
- Das Radnabengetriebe drehen, bis sich der Ver-
schluß
ganz unten in Ablaßposition „A" befindet (s. neben-
stehendes Bild).
MERKE: In einigen Radnabengetrieben ist eine 3.
Füllschraube vorhanden, die sich 180° gegenüber
dem Verschluß „A" befindet. Die Verschlüsse können
fallweise seitlich angebracht sein.
- Den Verschluß (Ablaß) Pos. „A" und die Füllstan-
dschraube Pos. „B" ausschrauben, damit das Öl aus
dem Getriebe ausfließt. Nach erfolgtem Ölablaß den
Verschluß wieder in Pos. „A" einschrauben.
- Das Gehäuse innen mit einer vom Schmierstoffher-
steller empfohlenen Lösung durchspülen. Hierzu ist
folgendermaßen vorzugehen:
Die Lösung in das Getriebe schütten, hiernach die
Füllschraube wieder andrehen.
Das Getriebe einige Minuten mit niedriger Geschwin-
digkeit laufen lassen und die Reinigungslösung wieder
aus dem Getriebe ausfließen lassen.
- Der Füllvorgang ist im Abschnitt 7 Schmierung
beschrieben.
11.3 Anfallende Wartung:
Für Eingriffe, die nicht zur regelmäßigen Wartung
gehören, darf das Getriebe nicht geöffnet werden. Die
Firma Brevini Power Transmission S.p.A. übernimmt
keine Verantwortung für alle Eingriffe, welche nicht in
der normalen Wartung einbegriffen sind, und welche
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Fahrzeuge
3° Bohrloch
B
A