6: Schutzart
7: Anschlussbelegung
8: Piktogramm Betriebsanleitung beachten
9: Piktogramm Betriebsanleitung beachten
10: CE-Kennzeichen
3.4 Funktionale Sicherheit
Die Drehgeber sind für die Integration in sicherheitsbezogene
Funktionen in Bezug auf Drehzahl, Drehrichtung und Position
konzipiert. Hierfür wird ein übergeordnetes, sicheres Geber-
auswertegerät oder Sicherheitssteuerung benötigt. Der Dreh-
geber ist mit seiner geberinternen Diagnose nicht in der
Lage, eigeninitiativ Aktionen wie das Einleiten eines sicheren
Zustandes auszulösen, er gehört zur Kategorie Erfassung /
Sensor in der Sicherheitsfunktion.
Hinweise zu „Funktionale Sicherheitstechnik"
Die in dieser Anleitung beschriebenen Drehgeber sind, je
nach gewählter Variante, geeignet zum Einsatz in sicher-
heitsgerichteten Systemen bis SIL2 oder SIL3 gemäß
EN 61800-5-2 und bis PLd oder PLe gemäß
EN ISO 13849-1, in Verbindung mit Steuerungen bzw. Aus-
werteeinheiten, welche über die notwendige Diagnosefunkti-
on DC=90 % oder DC=99 % verfügen.
BA Sendix® 58xxFS2 / 58xxFS3 - R60049.0009 - 03
HINWEIS
3.4.1 Normengrundlage
Die Sicherheitsbewertung des Drehgebers findet auf Grund-
lage der folgenden Normen und Sicherheitsklassen statt:
Normengrund-
Safety Integrity Level (SIL) gemäß EN
lage
61800-5-2
Performance Level (PL) gemäß EN ISO
13849-1
3.4.2 Sicherheitskonzept
3.4.2.1 Sichere Inkrementalgeberfunktion
Um mit dem Drehgeber eine sichere Inkrementalinformation
zu erhalten, muss die Geberauswertung die Gültigkeit der
analogen Signale überprüfen. Für eine vorzeichenrichtige
Geschwindigkeitsermittlung sowie für eine korrekte inkremen-
telle Information müssen sowohl das Sinussignal als auch
das Cosinussignal ausgewertet werden, z. B. mit Hilfe der
Funktion sin²(x) + cos²(x) = 1 und einer Quadrantenüberwa-
chung des resultierenden Einheitskreises, z. B. mittels per-
manenter Geschwindigkeitsüberwachung.
3.4.2.2 Sichere Absolutgeberfunktion
Um mit dem Drehgeber eine sichere Information über die ab-
solute Position zu erhalten, muss die Geberauswertung die
Inkrementalimpulse (Relativposition) mitzählen und mit der
ebenfalls vom Drehgeber bereitgestellten Absolutposition ver-
gleichen. Die digitale Absolutinformation alleine ist nicht si-
cherheitsgerichtet.
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