2. Führen Sie den Ladetubus behutsam in die tracheo-ösophageale Punktion ein, bis die Spitze sich vollständig in der Punktion
befindet.
3. Führen Sie die Prothese ein, indem Sie den Ladetubus mit der einen Hand unbewegt festhalten und den Inserter mit der
anderen Hand vorschieben, bis die Markierung 2 sich auf einer Höhe mit dem Rand des Ladetubus befindet (Abb. 9).
4. Überprüfen Sie die Prothesenplatzierung, indem Sie den Ladetubus und den Inserter gemeinsam durch die Punktion
zurückziehen, bis der ösophageale Flansch die vordere ösophageale Wand erreicht hat (Abb. 10).
5. Entfernen Sie den Ladetubus von der Prothese (der Inserter bleibt platziert) (Abb. 11). Wenn der tracheale Flansch sich nicht
automatisch entfaltet, drehen und ziehen Sie am Inserter oder verwenden Sie eine ungezahnte Klemme, um am trachealen
Flansch zu ziehen und ihn die richtige Position zu drehen.
6. Stellen Sie die richtige Position sicher, indem Sie den trachealen Flansch drehen und leicht daran ziehen. Platzieren Sie
anschließend die Stimmprothese so, dass der Sicherheitsfaden nach unten zeigt.
7. Überprüfen Sie die Ventilfunktion, indem Sie den Patienten bitten, zu sprechen (Abb. 12). Beobachten Sie die Prothese,
wenn der Patient Wasser trinkt (Abb. 13).
8. Schneiden Sie den Sicherheitsfaden mit einer Schere am äußeren Rand des trachealen Flansches ab (Abb. 14). Die Provox
ActiValve Stimmprothese ist nun verwendungsbereit.
Hinweis: Wenn das Einsetzen nicht erfolgreich war, kann es mit den gleichen Instrumenten und Vorrichtungen wiederholt
werden, sofern der Sicherheitsfaden nicht abgeschnitten wurde. Wenn das Verfahren mehr als zwei Mal wiederholt werden
muss, geben Sie zusätzlich wasserlösliches Gleitmittel in den Ladetubus.
Wechsel durch Overshooting
Overshooting bedeutet, dass die Stimmprothese beim Einsetzen anfänglich vollständig in den Ösophagus gedrückt wird. Diese
Methode kann hilfreich sein, wenn eine kurze Prothese (4,5 mm) eingesetzt wird oder wenn Bedenken darüber bestehen, ob
der ösophageale Flansch mithilfe des normalen Insertionsverfahrens ganz in das Ösophaguslumen eingeführt werden kann.
Verfahren: Bereiten Sie die Prothese vor und setzen Sie sie ein, wie in den Schritten 1–3 beschrieben, führen Sie die ganze
Prothese jedoch vollständig in den Ösophagus ein, indem Sie den vorderen Abschnitt des Inserters über die Markierungslinie
2 hinaus vorschieben. Lösen Sie die Prothese wie in Schritt 5 beschrieben ab. Lassen Sie den Sicherheitsfaden am Inserter
befestigt.
Ziehen Sie die Prothese mit einer ungezahnten Klemme an die richtige Stelle. VORSICHT: Ziehen Sie nicht am Sicherheitsfaden.
Mit einer leichten Drehung lässt sich die Prothese einfacher positionieren. Das Ende des trachealen Flansches (Übergang zum
Sicherheitsfaden) sollte nach unten in Richtung der Trachea zeigen, die Richtungsmarkierungen sollten dem Tracheostoma
zugewand sein. Schneiden Sie den Sicherheitsfaden erst ab, wenn die Prothese richtig sitzt.
Retrograder Wechsel
Der Provox GuideWire (Führungsdraht; REF 7215) kann für das anterograde Einführen der Stimmprothese verwendet
werden, wenn das Provox ActiValve nicht anterograd eingesetzt werden kann. Die Gebrauchsanweisungen zum Provox
GuideWire (Führungsdraht) sind zu beachten. Das retrograde Einführen muss von einem Arzt durchgeführt werden.
2.2 Nutzungsdauer des Produkts
Eine bakterielle Überbesiedelung durch Bakterien und Hefe (Biofilm) tritt bei fast allen Patienten auf. Dies führt im Laufe
der Zeit zu einer Zersetzung des Materials, zu Undichtigkeiten durch die Prothese und zu anderen Fehlern des Ventils.
Bestrahlungstherapien, die Zusammensetzung des Speichels, ein gastroösophagealer Reflux und die Ernährungsgewohnheiten
haben einen Einfluss darauf, wie schnell sich ein Biofilm bildet. Es ist daher nicht möglich, die Nutzungsdauer des Produkts
vorherzusagen.
Gebrauchssimulationen im Rahmen von Labortests zeigen, dass das Produkt bei Abwesenheit von Bakterien und Hefen seine
strukturelle Integrität 12 Monate lang bewahrt. Eine Verwendung über diese Grenze hinaus liegt im Ermessen des Verordners.
Zu den Indikationen für einen Ersatz zählen Undichtigkeiten des Ventils, (partielle) Obstruktion des Ventils, Zersetzung des
Materials oder medizinische Indikationen, wie Probleme im Punktionstrakt (siehe auch Abschnitt 3).
2.3 Pflege der Prothese
Weisen Sie den Patienten an, die Prothese mindestens zwei Mal täglich und nach jeder Mahlzeit zu reinigen.
Speisereste und Schleim sollten mit der Provox Brush (Bürste) und, falls möglich, auch mit einem Provox Flush entfernt
werden. Dadurch verlängern Sie die Nutzungsdauer des Produkts.
Wenn das Hefewachstum überhandnimmt, sollte eine präventive Behandlung mit Antimykotika in Betracht gezogen werden.
In Labortests konnte gezeigt werden, dass kein negativer Einfluss auf die Funktion der Stimmprothese besteht, wenn die
folgenden Antimykotika verwendet werden: Nystatin, Fluconazol und Miconazol. Die Verwendung anderer Medikamente
auf oder in unmittelbarer Umgebung der Stimmprothese sollte sorgfältig geprüft werden, da eine Vielzahl chemischer
Substanzen das Material beeinflussen kann.
Lubrikation
Durch Auftragen von Gleitmittel auf das innere Lumen der Prothese kann eine gelegentlich auftretende Blockade des Ventils
verhindert werden. Diese Blockade tritt in der Regel nach dem Schlafen auf oder wenn längere Zeit nicht gesprochen wurde.
Daher muss der Patient darauf hingewiesen werden, dass bei der morgendlichen Reinigung der Stimmprothese das innere
Lumen der Provox ActiValve mit Gleitmittel versehen werden muss.
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