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Wichtige Informationen
Überwachung der NPWT
Überwachen Sie den Patienten, das Gerät und den
Wundverband aufmerksam, um feststellen zu können,
ob es Anzeichen für Blutungen, Ansammlung von
Wundexsudat (Pooling), Infektion, Mazeration, oder
einen Verlust des Unterdrucks gibt. Die Häufigkeit
sollte durch den Arzt, basierend auf den individuellen
Eigenschaften des Patienten und der Wunde, bestimmt
werden. Die NPWT Geräte wurden nicht konzipiert,
um Blutungen oder Ansammlungen von Wundexsudat
zu entdecken und einen entsprechenden Alarm
auszulösen. Solche Situationen können nur durch
häufiges Überwachen entdeckt werden.
Ein besonderes Augenmerk muss auf das Risiko von
Blutungen oder dem Verlust des Unterdrucks gelegt
werden, wenn der Einsatz in häuslicher Umgebung
verschrieben wurde.
Die Unterdruckwundtherapie kann durch
verschiedenste Umstände, wie durch die
Systemkonfiguration, den Aufbau oder durch
individuelle Eigenschaften des Patienten und der
Wunde beeinflusst werden. Die Ausrichtung des
Soft Ports über der Öffnung in der Abdeckfolie,
das Verwenden einer Überbrückungstechnik und
die Wahl eines geeigneten Wundverbandes können
Auswirkungen auf die Aufrechterhaltung des Vakuums
während des Therapieverlaufes haben. Die Menge,
Viskosität und Konsistenz des Wundexsudates können
ebenfalls das Entfernen der Flüssigkeit beeinflussen
oder die Bildung eines Verschlusses hervorrufen.
Ein voller Kanister, eine falsche Ausrichtung und die
Höhe der Schläuche oder des Geräts relativ zu der
Wunde könnten zu einem Verlust des Unterdruckes
führen, was wiederum zu einer Ansammlung
von Wundexsudat innerhalb der Wunde führen
könnte. Eine Ansammlung von Wundexsudat kann
Mazeration, Infektionen oder unerkannte Blutungen
zur Folge haben.
Beobachten Sie die Wunde hinsichtlich möglicher
Infektionen und stellen Sie sicher, dass alle
Wundfüllmaterialien bei einem Verbandswechsel
ausgetauscht werden, um das Risiko einer Infektion
zu reduzieren.
Hauttransplantate sollten sehr aufmerksam beobachtet
werden, um zu gewährleisten, dass Unterdruck an der
Wunde aufgebaut wird.
Vor der Verwendung Kontraindikationen, Warnhinweise
und Vorsichtsmaßnahmen lesen.
Indikationen
RENASYS™ GO ist für Patienten indiziert, die von
einer Saugvorrichtung (Unterdruck-Wundtherapie)
profitieren können, da diese die Wundheilung durch
das Absaugen von Flüssigkeiten, einschließlich
Spül- und Körperflüssigkeiten, Wundexsudaten
und infektiösen Materialien, fördert.
Beispiele für geeignete Anwendungsbereiche:
•
Chronische Wunden
•
Akute Wunden
•
Traumatische Wunden
•
Subakute und klaffende Wunden
•
Ulzera (z. B. Druck- oder diabetisches Ulkus)
•
Verbrennungen 2. Grades
•
Hautlappen und -transplantate
Kontraindikationen
In folgenden Fällen ist die Verwendung von
RENASYS GO kontraindiziert:
•
bei unbehandelter Osteomyelitis
•
bei freiliegenden Arterien, Venen, Organen
oder Nerven
•
bei nekrotischem Gewebe mit Vorliegen von Schorf
•
bei bösartigen Geschwülsten in der Wunde
(außer bei palliativer Versorgung zur Erhöhung
der Lebensqualität)
•
bei nicht enterischen und nicht explorierten Fisteln
•
bei Anastomosestellen
Warnhinweise
1.
Die Patienten sind eng auf Anzeichen einer Blutung
zu überwachen, da diese zu einem Abbruch der
Behandlung und hämodynamischer Instabilität
führen kann. Bei Beobachtung entsprechender
Symptome ist die Behandlung sofort abzubrechen
und es müssen geeignete blutstillende
Maßnahmen eingeleitet werden. Informieren
Sie sofort den behandelnden Arzt.
2. Bei Patienten, deren Hämostase problematisch
ist bzw. die mit Antikoagulantien behandelt
werden, ist ein verstärktes Blutungsrisiko gegeben.
Während der Behandlung nach Möglichkeit keine
hämostatischen Produkte anwenden, bei deren
Weglassen ein verstärktes Blutungsrisiko besteht.
3. Die NPWT nicht an freiliegenden Blutgefäßen
oder Organen anwenden. Scharfe Kanten wie
zum Beispiel bei Knochenfragmenten sind
vor Behandlungsbeginn abzudecken oder zu
entfernen, da durch die räumliche Verschiebung
bei Anlegen des Unterdrucks das Risiko einer
Punktion von Organen oder Blutgefäßen besteht.
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