Aesculap
Hochfrequenz-Chirurgie-Gerät GN300
Die Zuordnung des Fußtasters zum entsprechenden Generator erfolgt über
Taste 39. Ist beispielsweise der Fußtaster dem Bipolarteil zugeordnet, so
ist eine Aktivierung des Monopolarteils nur über den Handgriff möglich.
Soll nun der Monopolarteil mittels Fußtaster aktiviert werden, so muss die
Pedalzuordnung mit Taste 39 umgeschaltet werden. Die aktuelle Pedalzu-
ordnung wird über die Signallampen 34 und 41 angezeigt.
Die Fußsteuerungen sind Geräte der Klasse AP. Der Fußsteuerungsstrom-
kreis ist zündsicher ausgeführt und für den Betrieb in medizinischer
Umgebung nach IEC DIN/EN 60601-1 zugelassen.
Die Gehäuse sind gemäß Schutzart IPX8 aufgebaut.
2.7
Funktionsweise
Bei dem Hochfrequenzchirurgiegerät GN300 handelt es sich um ein mik-
roprozessorgesteuertes Gerät mit entsprechendem Bedienkomfort und
umfangreichen Überwachungsfunktionen.
Die Bedienung erfolgt über eine reinigungsfreundliche Folientastatur.
Das Gerät kann in den Spannungsbereichen 100 V~-120 V~ bzw. 220 V~-
240 V~ (+/-10 %) betrieben werden. Zur Spannungsvorwahl, siehe Span-
nungsvorwahl.
Durch die Kombination von Bipolar- und Monopolargenerator und die
unterschiedlichen Einstellmöglichkeiten beim Schneiden und Koagulieren
ist das Gerät universell einsetzbar.
Die feinstufige Einstellmöglichkeit der Dosis garantiert die Möglichkeit der
individuellen optimalen Geräteeinstellung.
Mittels der eingebauten Speicherfunktion können Erfahrungswerte bzw.
individuelle Geräteeinstellungen bzw. Erfahrungswerte mit einem Tasten-
druck abgerufen werden, siehe Abspeichern einer Geräteeinsteilung. Die
gespeicherten Werte bleiben auch bei abgeschaltetem Gerät über längere
Zeit erhalten.
Das Gerät führt bei jedem Einschalten einen Selbsttest durch. Auch wäh-
rend des Betriebs und der HF-Abgabe werden sämtliche sicherheitsrele-
vanten Funktionen und Signale im Intervall von 10 ms getestet.
Treten Störungen oder Fehler auf, so geht das Gerät sofort in einen siche-
ren Betriebszustand über, d. h. der HF-Generator wird deaktiviert und der
entsprechende Fehlercode wird angezeigt. Über diesen kann zunächst
leicht unterschieden werden, ob es sich um einen Bedien- oder Gerätefeh-
ler handelt. Darüber hinaus ist eine eingrenzende Fehlerdiagnose möglich,
siehe Fehler erkennen und beheben.
2.8
Leistungseinstellung
Beim Schneiden erfolgt die Leistungseinstellung primär über die Variation
der Höhe der HF-Ausgangsspannung.
Das Tastverhältnis (t/T) ist für eine bestimmte Einstellung der Modulati-
onsstufe konstant über den gesamten Dosisbereich.
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®
Beim Umschalten der Modulationsstufe wird die dadurch bedingte Verän-
derung des Tastverhältnisses durch Änderung der HF-Ausgangsspannung
kompensiert, so dass für eine bestimmte Belastung betrachtet die Aus-
gangsleistung konstant bleibt.
Hierbei ist jedoch zu beachten, dass die jeweiligen Maximalwerte der Aus-
gangsleistung von der jeweilig eingestellten Modulationsstufe abhängig
sind.
2.9
Leistungsdiagramme
Abb. 1 Ausgangsleistung in Abhängigkeit der Dosis (Monopolar CUT und
COAG)
Abb. 2 Ausgangsleistung in Abhängigkeit der Dosis (Bipolar CUT und
COAG)