Kühlsystem (Forts.)
den Kühlrippen. Ein Temperaturabfall in einem
Abschnitt verweist auf eine Blockierung oder einen
eingeschränkten Durchfluss. Überprüfen Sie auch,
ob der Luftstrom durch verbogene Kühlrippen
behindert wird.
Thermostatöffnungstemperatur
Wenn ein Motor Normalbetriebstemperatur er-
reicht (bei den meisten Fahrzeugen ca. 85-105°
C), sollte sich das Thermostat öffnen, damit
das Kühlmittel durch den Kühler fließen kann.
Messen Sie mit dem IR-Thermometer die Tem-
peratur des oberen Kühlerschlauchs in der Nähe
des Thermostatgehäuses, wenn der Motor seine
Betriebstemperatur erreicht. Wenn sich das Ther-
mostat bei der festgesetzten Temperatur öffnet,
sollte die Temperatur des oberen Kühlerschlauchs
schnell ansteigen. Wenn die Temperatur am
oberen Kühlerschlauch in der Nähe des Thermo-
statgehäuses jedoch nicht steigt, überprüfen Sie,
ob einer der folgenden Zustände vorliegt:
n In der geschlossenes Position klemmendes
Thermostat verhindert den Kühlmittelfluss (hohe
Motortemperatur).
n In der offenen Position klemmendes Thermostat
bewirkt einen konstanten Kühlmittelfluss ohne
Temperaturanstieg.
n Luft im Kühlsystem (wahrscheinlich wegen
unvorschriftsmäßiger Entlüftung).
Wenn die Temperatur weiterhin niedrig bleibt und
den Betriebstemperaturbereich nicht erreicht,
überprüfen Sie, ob einer der folgenden Zustände
vorliegt:
n In der offenen Position klemmendes Thermostat
bewirkt einen konstanten Kühlmittelfluss ohne
Temperaturanstieg.
n Thermostat fehlt.
n Öffnungstemperatur des Thermostats ist für das
Fahrzeug zu niedrig.
Wenn die Temperatur am oberen Kühlerschlauch
auf- und abwärts schwankt, überprüfen Sie, ob
einer der folgenden Zustände vorliegt:
n Schwache Thermostatfeder.
n Luft im Kühlsystem (wahrscheinlich wegen
unvorschriftsmäßiger Entlüftung).
Ein schwankendes Temperaturanzeigegerät kann
mit schwankenden Temperaturen am oberen
Kühlerschlauch einher gehen.
Motorleistung
Fehlersuche bei
Fehlzündungen des Motors
– Benzinmotoren
Benzinmotoren können im Leerlauf unruhig laufen
oder gelegentlich aussetzen. Fehlzündungen
dieser Art können von Benzinmangel, fehlenden
Zündfunken oder mangelhaftem Zylinderdruck
(Kompression) verursacht werden. Bei Benzinmo-
toren verweist jedes dieser drei Probleme darauf,
dass im betreffenden Zylinder keine Verbrennung
stattfindet. Wenn aus dem Auslasskanal keine
Wärme abgegeben wird, bedeutet das, dass keine
Verbrennung stattfindet. Ein zu mageres Benzin
bewirkt eine höhere Verbrennungstemperatur.
Die individuelle Abgastemperatur lässt sich bei
Fahrzeugen mit separaten Auspuffrohren für jeden
Auslasskanal leichter ermitteln. In Auspuffkrüm-
mern findet eine Wärmeübertragung statt, die das
Erkennen von Temperaturänderungen zwischen
Auslasskanälen erschwert. An einem Krümmer las-
sen sich dann die besten Ergebnisse beobachten,
wenn das Fahrzeug angelassen wird und der
Motor noch kalt ist. Wenn bei neueren Fahrzeugen
ein Zylinder nicht effektiv arbeitet, kann die Check-
Engine-Kontrolllampe aufleuchten, und es wird ein
Diagnose-Fehlercode (DTC) gesetzt.
Zum Ermitteln eines aussetzenden Zylinders mit
dem IR-Thermometer starten Sie den Motor und
lassen ihn etwas laufen, bis er sich stabilisiert.
Messen Sie die Temperatur an jedem Auslasskanal
und notieren Sie sich eventuelle Temperaturänder-
ungen. siehe Abb. 5. Wenn irgendein Zylinder eine
deutlich niedrigere Temperatur als die anderen
Zylinder aufweist, überprüfen Sie den betreffenden
Zylinder auf Folgendes:
n Störung der Zündfunkenzufuhr zum betroffenen
Zylinder.