Reifendruck und
Spureinstellung (Forts.)
systemen ausgerüstet. Wenn der
Luftdruck eingestellt wird, kann
das System eine Warnlampe aktiv-
ieren. Lesen Sie die Informationen
des Herstellers, bevor Sie den
Luftdruck abweichend von den
Werksspezifikationen einstellen.
Bei optimaler Reifentemperatur sollten nur geringe
oder überhaupt keine Temperaturunterschiede
entlang der Lauffläche auftreten. Für Fahrzeuge
wie Taxis oder LKWs eignet sich dieses Verfahren
wegen der unterschiedlichen, auf die Reifen
einwirkenden Lasten möglicherweise nicht.
Reifenhersteller empfehlen, dass die Reifentem-
peraturabweichungen für PKW-Reifen auf der
gesamten Lauffläche weniger als 10° C betragen
sollten.
Stellen Sie vor einer Probefahrt sicher, dass alle
Reifen den richtigen Luftdruck gemäß den Spezifi-
kationen des Herstellers aufweisen.
Um eine genaue Temperaturmessanzeige zu
erhalten, machen Sie eine Probefahrt mit dem
Fahrzeug in einem Bereich mit wenig Verkehr, am
besten auf einem geraden, ebenen Straßenab-
schnitt. Betreiben Sie das Fahrzeug mit sicherer
Geschwindigkeit und bringen Sie es zum Stillstand.
Vermeiden Sie während der Probefahrt enge
Kurven und ruckartige Bewegungen. Halten Sie
das Fahrzeug an, stellen Sie den Schalthebel
in die „Park"-Position (Automatikgetriebe) oder
legen Sie den Leerlauf ein (Schaltgetriebe) und
ziehen Sie die Handbremse an. Messen Sie die
Temperatur auf der Innenseite, in der Mitte und
auf der Außenseite der Reifenlauffläche mit dem
IR-Thermometer. Siehe Abb. 8.
Abb. 8. Messen der Reifentemperatur
Wenn die Temperatur in der Mitte höher ist als
die Temperatur auf der Innen- und Außenseite, ist
der Reifen wahrscheinlich zu stark aufgeblasen.
Reduzieren Sie den Druck in Schritten von je 14
kPa und messen Sie die Temperatur erneut. Wenn
die Temperatur in der Mitte niedriger ist als die
Temperatur auf der Innen- und Außenseite, ist
der Reifen wahrscheinlich zu wenig aufgeblasen.
Erhöhen Sie den Druck in Schritten von je 14 kPa
und messen Sie die Temperatur erneut.
Spureinstellung
Die Temperatur kann zur Bestimmung des
Zustands der Radeinstellung benutzt werden,
bevor eine Abnutzung der Lauffläche offensichtlich
wird. Bevor Sie unter Verwendung von Reifentem-
peraturmesswerten Fehlersuchmaßnahmen an der
Spureinstellung durchführen, stellen Sie sicher,
dass alle Reifen den richtigen Luftdruck gemäß
den Spezifikationen des Herstellers aufweisen.
Bei vielen Fahrzeugen kann die Ausrichtung der
Vorderrad- und Hinterradaufhängung eingestellt
werden. Informationen darüber, ob das Fahrzeug
mit Vorderrad- und Hinterrad-Einstellvorrichtungen
ausgerüstet ist, finden Sie in der einschlägigen
Wartungsdokumentation.
Die folgenden Einstellzustände können mithilfe der
Reifentemperatur diagnostiziert werden.
n Vorspur – Der Abstand zwischen der vorderen
(1) Mittellinie der Reifen ist kürzer als der
Abstand zwischen der hinteren (2) Mittellinie
der Reifen. Siehe Abb. 9.
n Nachspur – Der Abstand zwischen der hinteren
(2) Mittellinie der Reifen ist kürzer als der
Abstand zwischen der vorderen (1) Mittellinie
der Reifen. Siehe Abb. 9.
n Negativer Radsturz – Der Oberteil des Reifens
neigt sich zum Fahrzeug hin (1). Siehe Abb. 10.
n Positiver Radsturz – Der Oberteil des Reifens
neigt sich vom Fahrzeug weg (2). Siehe Abb. 10.
n Nachlauf – Nachlauf verursacht keinen Lauf-
flächenverschleiß oder erhöhte Reifentempera-
turen. Nachlauf kann jedoch ein Schiefziehen
verursachen.
Um eine genaue Temperaturmessanzeige zu
erhalten, machen Sie eine Probefahrt mit dem