9.3 Drehrichtung
Zum Prüfen der Drehrichtung darf die Pumpe vor
Hinweis
dem Eintauchen nur kurzzeitig eingeschaltet werden.
Die Drehrichtung ist vor der Inbetriebnahme der Pumpe zu über-
prüfen.
Ein Pfeil auf dem oberen Deckel der Pumpe zeigt die richtige
Drehrichtung an. Von oben aus gesehen dreht die Motor- und
Pumpenwelle bei richtiger Drehrichtung im Uhrzeigersinn.
Beim Einschalten bewegt sich die Pumpe ruckartig entgegenge-
setzt der Drehrichtung, siehe Abb. 16.
Prüfen der Drehrichtung
Bei jedem Anschluss an eine neue Installation ist die Drehrich-
tung zu prüfen. Die Drehrichtungsprüfung ist nachfolgend
beschrieben.
Vorgehensweise
1. Die Pumpe an einer Hebevorrichtung aufhängen. Es kann
z.B. die Hebeausrüstung verwendet werden, die zum Absen-
ken der Pumpe in den Sammelschacht dient.
2. Die Pumpe ein- und ausschalten. Dabei die Richtung der
Ruckbewegung beobachten. Bei richtigem Anschluss dreht
die Pumpe im Uhrzeigersinn, d.h. die Pumpe führt beim Ein-
schalten einen Ruck gegen den Uhrzeigersinn aus.
Siehe Abb. 16.
3. Bei falscher Drehrichtung die Spannungsversorgung abschal-
ten und zwei der eingehenden Netzleiter tauschen.
Siehe Abb.
8
oder 12.
Abb. 16 Ruckrichtung
10. Wartung und Instandhaltung
Warnung
Vor Beginn der Arbeiten an der Pumpe müssen die
Sicherungen entfernt oder der Hauptschalter ausge-
schaltet sein. Zudem muss sichergestellt sein, dass
die Versorgungsspannung nicht versehentlich wieder
eingeschaltet werden kann.
Es muss sichergestellt sein, dass die Schutzeinrich-
tungen korrekt angeschlossen sind.
Warnung
Vor Beginn der Arbeiten an der Pumpe ist der Haupt-
schalter in Stellung 0 zu verriegeln.
Alle Rotationsbauteile dürfen sich nicht mehr drehen.
Warnung
Wartungsarbeiten an explosionsgeschützten Pum-
pen dürfen nur von Grundfos oder einer von Grund-
fos anerkannten Reparaturwerkstatt ausgeführt wer-
den.
Davon ausgenommen sind nur die Wartung und
Reparatur von Hydraulikbauteilen, wie z.B Pumpen-
gehäuse, Laufrad, usw.
Warnung
Das Anschlusskabel darf nur von Grundfos oder
einer von Grundfos anerkannten Reparaturwerkstatt
ausgetauscht werden.
Vor Beginn der Instandsetzungs- und Wartungsarbeiten ist die
Pumpe sorgfältig mit sauberem Wasser zu spülen. Die Pumpen-
bauteile nach dem Zerlegen der Pumpe mit sauberem Wasser
reinigen.
Für Pumpen in horizontaler Trockenaufstellung kann eine spezi-
elle Kranöse bestellt werden, um das Anheben der Pumpe zu
erleichtern. Siehe die Serviceanleitung auf www.grundfos.de.
10.1 Überprüfung
Pumpen, die unter normalen Betriebsbedingungen laufen, sind
alle 3000 Betriebstunden oder mindestens einmal pro Jahr zu
überprüfen. Ist der Trockensubstanzgehalt im Fördermedium sehr
hoch oder ist das Fördermedium sandhaltig, ist die Pumpe in kür-
zeren Zeitabständen zu überprüfen.
Pumpen mit integrierten Sensoren bieten die Möglichkeit der
kontinuierlichen Überwachung der wichtigsten Bauteile in der
Pumpe. Dazu gehört z.B. der Zustand der Gleitringdichtung, die
Lagertemperatur, die Wicklungstemperatur, der Isolationswider-
stand und Feuchtigkeit im Motor.
Die Überprüfung umfasst folgende Punkte:
•
Leistungsaufnahme
Siehe Typenschild der Pumpe.
•
Ölstand und Ölbeschaffenheit
Bei einer neuen Pumpe bzw. nach einem Austausch der Gleit-
ringdichtung sind der Ölstand und Wassergehalt nach einer
einwöchigen Betriebszeit zu prüfen.
Ist der Füllstand dann um 20 % höher (Wasser bzw. Flüssig-
keit in der Ölsperrkammer), ist die Gleitringdichtung defekt.
Das Öl ist nach 3000 Betriebsstunden oder einmal im Jahr zu
wechseln.
Für den Ölwechsel ist die Ölsorte Shell Ondina 917 oder eine
gleichwertige Ölsorte zu verwenden.
Siehe Abschnitt
10.2.1
Ölwechsel.
•
Kabeleinführung
Im Rahmen einer Sichtprüfung prüfen, ob die Kabeleinführung
noch wasserdicht ist und dass die Kabel nicht abgeknickt und/
oder gequetscht werden.
•
Pumpenbauteile
Das Laufrad, Pumpengehäuse, usw. auf möglichen Verschleiß
prüfen. Schadhafte Bauteile austauschen.
Siehe Abschnitt
10.2.2 Demontieren des Pumpengehäuses
und
Laufrads.
•
Kugellager
Die Welle auf Geräusche und schwergängigen Lauf prüfen.
Dazu die Welle mit der Hand drehen. Schadhafte Kugellager
austauschen.
Bei schadhaften Kugellagern bzw. schlechter Motorfunktion ist
in der Regel eine Generalüberholung der Pumpe erforderlich.
Diese Arbeit ist von Grundfos oder einer von Grundfos aner-
kannten Reparaturwerkstatt durchzuführen.
Warnung
Durch defekte Lager kann der Explosionsschutz her-
abgesetzt werden.
•
O-Ringe und andere Elastomerteile
Bei der Instandsetzung oder dem Austausch von Teilen sind
die O-Ringnuten und die Dichtungsflächen sorgfältig zu reini-
gen, bevor die neuen Teile montiert werden.
Gebrauchte Elastomerteile dürfen nicht wieder ver-
Hinweis
wendet werden.
Warnung
Explosionsgeschützte Pumpen müssen mindestens
einmal im Jahr von einer für Arbeiten an explosions-
geschützten Betriebsmitteln zugelassenen Repara-
turwerkstatt überprüft werden.
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