AMS 800™
System zur Blasenkontrolle für
Frauen und Kinder
Gebrauchsanweisung
HINWEIS: Informationen zum Implantationsverfahren sind im OP-Handbuch
für das System zur Blasenkontrolle AMS 800 zu finden.
Produktbeschreibung
Das System zur Blasenkontrolle AMS 800 ist ein mit Flüssigkeit
gefülltes Implantat aus festem Silikonelastomer, das zur Behandlung
von Belastungsinkontinenz eingesetzt wird. Das Implantat dient
dazu, die natürliche Kontrolle des Harnflusses wiederherzustellen.
Das Implantat simuliert die normale Schließmuskelfunktion, indem
das Öffnen und Schließen der Harnröhre durch den Patienten
kontrolliert wird. Das AMS 800 System besteht aus drei miteinander
verbundenen Komponenten: einer Manschette, einer Pumpe und
einem druckregulierenden Ballon. Die drei Komponenten sind durch
knickfeste Schläuche miteinander verbunden. Das AMS 800 System
kann am Blasenhals implantiert werden.
Die Manschette und Pumpe des AMS 800 Systems zur Blasenkontrolle
sind mit InhibiZone™ erhältlich, einer antibiotischen Beschichtung
mit Rifampin (Rifampicin) und Minozyklinhydrochlorid (Minozyklin-
HCl).* Siehe Abschnitt „Informationen zu Antibiotika" für weitere
Informationen.
Indikationen
Das AMS 800 dient der Behandlung von Harninkontinenz aufgrund
urethraler (intrinsischer) Sphinkterdefizienz bei erwachsenen
männlichen und weiblichen Patienten sowie Kindern. Die in der
vorliegenden Broschüre enthaltenen Informationen gelten besonders
für die Implantation des AMS 800 Systems bei Frauen und Kindern.
Informationen in Bezug auf die Implantation des AMS 800 Systems
bei Männern sind in der Gebrauchsanweisung für das System zur
Blasenkontrolle AMS 800 zu finden.
Kontraindikationen
1.
Dieses Implantat ist bei Patienten kontraindiziert, die laut Arzt
aufgrund körperlicher oder geistiger Zustände nicht unbedingt für
chirurgische Eingriffe bzw. eine Narkose in Frage kommen.
2.
Dieses Implantat ist für Patienten mit Harninkontinenz aufgrund
von oder erschwert durch einen irreversiblen unteren Harnstau
kontraindiziert.
3.
Dieses Implantat ist bei Patienten mit irreparabler
Detrusorhyperreflexie oder Blaseninstabilität kontraindiziert.
4.
Die Implantation der mit InhibiZone beschichteten Vorrichtung
ist bei Patienten mit belegter Allergie oder Empfindlichkeit
gegen Rifampin oder Minozyklin-HCl bzw. andere Tetrazykline
kontraindiziert.
5.
Die Implantation von Produkten mit InhibiZone ist
kontraindiziert bei Patienten mit systemischem Lupus
erythematodes, der sich durch Minozyklin-HCl verschlimmern
kann.
* Die antibiotische InhibiZone™ Oberflächenbehandlung ist nicht
überall erhältlich.
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