Breite Naht - Kein Einbrand; Kein Gerader Nahtverlauf/Lochbildung Am Ende Der Schweißung - Orbitalum ORBIMAT 300 SW Traduccion Del Manual De Instrucciones Originales

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  • ESPAÑOL, página 309
DEUTSCH
9.2.3
Breite Naht – kein Einbrand
Beim Schweißen ohne Zusatzdraht wird die Naht ungewöhnlich "breit", ohne "in die Tiefe" zu gehen?
Eine Stromerhöhung verstärkt den Effekt?
Korrekte Durchschweißung (auch an vergleichsweise geringen Wanddicken) nicht möglich?
Mögliche Ursachen
Sog. "Marangoni-Effekt".
Im Edelstahl ist der prozentuale Bestandteil des Schwefels immer nach oben begrenzt, da Schwefel Einschlüsse (Man-
gansulfid) bildet, die zu kleinen Kratern und anderen Defekten führen, und im Endeffekt die Korrosionsbeständigkeit
des Materials verringern. Deshalb begrenzt man den Schwefelgehalt z.B. auf max. 0,030%. Bei diesem Schwefelgehalt
ist die Schweißung kein Problem.
Wird der Schwefelgehalt weiter reduziert (ab ca. 0,005%), fließen die sog. "Konvektionsströme" im Schmelzbad (verein-
facht gesagt) eher horizontal und oberflächlich. Dies führt zu einer Verbreiterung der Naht ohne Durchschweißung.
Abhilfe
X Zur Bestätigung eine Materialanalyse durchführen lassen.
X Ggf. Werkstoff wechseln (evtl. genügt ein Wechsel der Charge).
X Mit Zusatzdraht schweißen, so dass durch den Draht ein entsprechend höherer Schwefelgehalt im Schmelzbad
entsteht.
9.2.4
Kein gerader Nahtverlauf/Lochbildung am Ende der Schweißung
Schweißnaht sieht aus, als hätte der Brenner unkontrolliert "Seitwärtsbewegungen" ausgeführt?
Die Naht bleibt nicht mittig über dem Stoß, zieht auf eine Seite oder bewegt sich "hin und her"?
Mögliche Ursachen und Abhilfen
Bei Verschweißung von Rohr und Formteil: "Marangoni-Effekt".
Bei Werkstoffen zur spanenden Bearbeitung ist der Schwefelanteil eher hoch. Der Effekt tritt am Rohrstoß einseitig
auf, mit dem Ergebnis einer zum Stoß stark unsymmetrisch liegenden Naht. Oft entsteht die Wurzel im Rohrinneren
dann sogar vollständig neben dem Rohrstoß.
Wenn in der Schweißung regelmäßig nur an 1 - 2 Stellen die Naht seitlich auswandert, ist bei einer Rohrlängsnaht
die entsprechend unterschiedliche Werkstoffzusammensetzung im Grundwerkstoff und in der Naht verantwortlich
für den Effekt.
X Lichtbogenabstand etwas verkürzen.
Zu hohe Gasmengeneinstellung (Schweißgas oder Formiergas):
Wird bei kleinen Kassettenköpfen (insbesondere beim OW12) eine zu große Schweißgasmenge eingestellt, treten
Verwirbelungen in der Kammer auf, die zu einem extrem unruhigen Lichtbogen führen können. Das gleiche gilt,
wenn zu viel Formiergas verwendet wird und dieses mit relativ hohem Druck am Schweißstoß austritt.
X Gasmenge regulieren.
Zu hoher Formiergasdruck:
Starke Wölbung der Naht nach außen mit einer Art "Hohlkehle" im Inneren des Rohrs. Oft auch Lochbildung am
Ende der Schweißung, wenn sich der zu hohe Druck des Gases nur noch über das flüssige Schmelzbad "entspan-
nen" kann. Insbesondere bei den Kassettenschweißköpfen kann das im flüssigen Zustand in den Kopf tropfende
Metall zu erheblichen Folgeschäden führen.
X Formiergasdruck regulieren.
Verschlissene Elektrode ohne richtigen Anschliff:
Die Ansatzstelle des Lichtbogens "tanzt" an der Elektrode oft hin und her. Bei schlechter Elektrodenqualität beob-
achtet man hin und wieder ein seitliches Austreten des Lichtbogens aus der Elektrode. Grund kann sein, dass die
Legierungsbestandteile im Grundwerkstoff inhomogen verteilt sind.
X Elektrode richtig anschleifen.
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