2011/DEC/22 at 7:46 p.m. Doc number: M716803B001 [multi23]
Prothesenhülle kann die Gefäßprothese durch Zerlegen des Schraubmechanismus eventuell doch noch
erfolgreich freigesetzt werden, wie nachstehend beschrieben.
•
Den Auslöser drücken und den Drehgriff zum Freisetzen vollständig zurückziehen.
•
Das Trägersystem stabilisieren.
•
Die beiden Spitzen einer Gefäßklemme in die Öffnungen zum Auseinanderbau des
Schraubmechanismus im vorderen Griff einführen.
•
Den vorderen Griff vom Schraubmechanismus lösen; dazu die Gefäßklemmenspitzen in die
Öffnungen zum Auseinanderbau des Schraubgriffs hineindrücken und gleichzeitig den vorderen
Griff vom Schraubmechanismus weg drücken.
•
Den vorderen Griff vorschieben, bis er sich vollständig vom Schraubmechanismus gelöst hat.
•
Die beiden Hälften des Schraubmechanismus voneinander trennen, um die Trennstelle der
Prothesenhülle zu identifizieren.
•
Die Prothesenhülle mit den Fingern oder mit einer Gefäßklemme bis zur vollständigen
Freisetzung der Gefäßprothese zurückziehen.
•
Die normalen Verfahren zum Freisetzen der Prothese mit anschließendem Wiedereinziehen der
Spindel in das Spitzenteil und zum Entfernen des Trägersystems durchführen.
9.8.2. Ballontechnik
Im unwahrscheinlichen Fall eines Versagens des Trägersystems, das die Freisetzung der noch
umschlossenen Kronen und Gefäßanker am proximalen Ende des suprarenalen Stents bei noch intakter
Mechanik des hinteren Rads verhindert (wenn sich also die Gefäßprothesenkomponente beim Drehen
am hinteren Rad zusammen mit der konischen Spitze bewegt), können die noch umschlossenen Kronen
und Gefäßanker am proximalen Ende des suprarenalen Stents durch Anwendung einer
„Ballontechnik" eventuell doch noch erfolgreich freigesetzt werden. Dazu folgendermaßen vorgehen:
•
Einen Compliant- oder Semi-Compliant-Ballonkatheter verwenden (empfohlen wird der Reliant
Ballonkatheter).
•
Den Ballon einführen und zum Aortenteil der Y-Prothese bzw. einer anderen, mit Gefäßankern
bestückten Gefäßprothesenkomponente vorschieben.
•
Den Ballon innerhalb des Aortenteils der Gefäßprothesenkomponente auf Gefäßgröße
aufblasen, um die Gefäßprothese zu stabilisieren.
•
Die normalen Verfahren zum Freisetzen der Prothese mit anschließendem Wiedereinziehen der
Spindel in das Spitzenteil und zum Entfernen des Trägersystems durchführen.
9.8.3. Auseinanderbau des hinteren Griffs
Wenn sich die Kronen und Gefäßanker am proximale Ende des suprarenalen Stents im
unwahrscheinlichen Fall eines Versagens des Trägersystems nicht oder nur teilweise freisetzen lassen,
weil das hintere Rad nicht mehr funktioniert, können die Kronen und Gefäßanker am proximalen Ende
des suprarenalen Stents durch den Auseinanderbau des hinteren Griffs eventuell doch noch erfolgreich
freigesetzt werden. Dazu folgendermaßen vorgehen:
•
Die beiden Radhälften voneinander trennen. Sollte das Rad freiliegende Laschen aufweisen, die
Laschen mithilfe einer Gefäßklemme zusammendrücken, um den Auseinanderbau zu
ermöglichen. Wenn nicht, können die beiden Radhälften mithilfe einer Klinge oder eines
ähnlichen Hilfsmittels auseinandergedrückt werden.
•
Die beiden Spitzen einer Gefäßklemme in die Öffnungen zum Auseinanderbau des hinteren
Griffs einführen.
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Den hinteren Griff vom Schraubmechanismus lösen; dazu die Gefäßklemmenspitzen in die
Öffnungen zum Auseinanderbau des Griffs hineindrücken und gleichzeitig den hinteren Griff
nach hinten vom Trägersystem weg ziehen.
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Das Trägersystem stabilisieren.
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Das T-Rohr am hinteren Ende von Hand vorschieben, um die von der Spitze umschlossenen
Kronen und Gefäßanker des suprarenalen Stents freizusetzen.
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Das T-Rohr am hinteren Ende von Hand zurückziehen, um die konische Spitze nach der
Freisetzung wieder einzuziehen.
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Das normale Verfahren zum Entfernen des Trägersystems durchführen.
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Das hintere Rad beim Entfernen des Trägersystems so festhalten, dass die konische Spitze
eingezogen wird.
9.8.4. Umschlingen der konischen Spitze
Im unwahrscheinlichen Fall eines Versagens des Trägersystems, das die Freisetzung der Kronen und
Gefäßanker am proximalen Ende des suprarenalen Stents aufgrund einer Funktionsstörung des hinteren
Rads ganz oder teilweise verhindert, und bei dem ein Auseinanderbau des hinteren Griffs
(siehe Abschnitt 9.8.3) aufgrund eines außergewöhnlich hohen Kraftaufwands keine Freisetzung der
Kronen und Gefäßanker am proximalen Ende des suprarenalen Stents zulässt, können diese durch
Umschlingen der konischen Spitze eventuell doch noch erfolgreich freigesetzt werden. Dazu
folgendermaßen vorgehen:
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Ein Schlingeninstrument zur Hand nehmen.
•
Das Schlingeninstrument über den Oberkörper (d. h. brachial) zur konischen Spitze des
Trägersystems vorschieben.
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Den Rand der konischen Spitze des Trägersystems unter Durchleuchtung mit einer Schlinge
einfangen.
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Das Trägersystem stabilisieren, besonders den hinteren Abschnitt.
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Am Schlingeninstrument ziehen, um den suprarenalen Stent aus der Umschließung in der Spitze
zu lösen.
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Das T-Rohr am hinteren Ende von Hand zurückziehen, um die konische Spitze nach der
Freisetzung wieder einzuziehen.
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Das normale Verfahren zum Entfernen des Trägersystems durchführen.
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Das T-Rohr am hinteren Ende in zurückgezogener Position festhalten, damit die konische Spitze
beim Entfernen des Trägersystems eingezogen wird.
9.9. Empfehlungen zu bildgebenden Kontrolluntersuchungen
9.9.1. Allgemeines
Zu den bildgebenden Verfahren für die Überwachung von Patienten mit Gefäßprothesen gehören
Röntgenaufnahmen und Spiral-CTs des Abdomens, mit und ohne Kontrastmittel. Bei Patienten mit
Nierenfunktionsstörungen oder Kontrastmittelintoleranz sollten alternative Bildgebungsverfahren wie z. B.
Farbdopplersonografie oder Magnetresonanztomografie angewandt werden.
Das geeignete Bildgebungsverfahren sollte von der ärztlichen Einschätzung des Patientenzustands vor
und nach der Implantation der Gefäßprothese abhängig gemacht werden.
9.9.2. Röntgen
Zum Nachweis eines etwaigen Bruchs der Gefäßprothese sollten Röntgenaufnahmen des Abdomens
angefertigt werden. Zur Visualisierung der Gefäßprothese werden posterior-anteriore (PA) und laterale
Aufnahmen empfohlen. Zur genauen Beurteilung der Gefäßprothese müssen sämtliche Komponenten
des Implantats auf den Bildern zu sehen sein.
9.9.3. Spiral-CT mit Kontrastmittelgabe
Ein Spiral-CT mit Kontrastmittelgabe sollte zur Beurteilung der Fixation oder Deformation der
Gefäßprothese, der Verbindung der Gefäßprothese mit der Gefäßwand an den proximalen und distalen
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